Alpiq-CEO Giovanni Leonardi.
Olten – Als Konsequenz des Briefbombenanschlages auf die AKW-Fachgruppe swissnuclear in Olten SO will der Energiekonzern Alpiq seine Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Der Konzern mit Sitz in Olten verurteilte den Anschlag. Greenpeace brach eine Protestaktion vor dem Konzern ab.
Es sei nur logisch, dass die Sicherheitsmassnahmen erhöht würden, sagte Andreas Werz, Mediensprecher der Alpiq, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Man verurteile den Anschlag aufs Schärfste und sei betroffen. Der Anschlag habe mit dem gängigen Verständnis von Demokratie überhaupt nichts zu tun. Man sei überrascht worden. Es habe keine Vorwarnungen gegeben, dass so etwas eintreffen könne. Der Energiekonzern Axpo äusserte sich nicht zu allfälligen Sicherheitsmassnahmen. Zu diesem Punkt wolle Axpo aus «nachvollziehbaren Gründen» keine Stellung nehmen, sagte Mediensprecher Beat Römer.
Greenpeace bricht Protestaktion ab
Die Kantonspolizei Solothurn forderte einzelne Politiker, die sich zu Gunsten der Atomenergie exponieren, zu erhöhter Vorsicht auf. Es handle sich um eine «vorsorgliche Massnahme», sagte Polizeisprecher Andreas Mock auf Anfrage. Er bestätigte eine Meldung von aargauerzeitung.ch. Einzelheiten wollte er nicht nennen. Wegen des Anschlages brach die Umweltorganisation Greenpeace am Donnerstag eine Protestaktion am Sitz der Alpiq in Olten vorzeitig ab, wie Kampagnenleiter Florian Kasser auf Anfrage sagte, Rund 30 Aktivisten hatten den Konzern aufgefordert, sein Gesuch für das AKW Gösgen II im Niederamt endgültig zurückzuziehen. Greenpeace halte an der Forderung fest, kämpfe jedoch ausschliesslich mit gewaltfreien Mitteln, hielt Kasser fest. (awp/mc/ss)