Reinach – Der Verpackungsspezialist Aluflexpack hat sein Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr fortgesetzt. Mit 357,0 Millionen Euro lag der Umsatz um 34 Prozent höher als im Vorjahr.
Dieses «historische Wachstum», sei dem Unternehmen nicht zuletzt dank der Expansion des Geschäfts und der Weitergabe gestiegener Kosten für Material, Energie, Transport und andere Betriebskosten gelungen, teilte es am Mittwoch nach Börsenschluss mit.
Am stärksten legte die Gesellschaft mit +59 Prozent im Bereich der pharmazeutischen Produkte zu. Dabei habe man von der Geschäftsausweitung in bestehenden Regionen profitiert, insbesondere nachdem die Nachfrage im Jahr davor aufgrund von Pandemiemassnahmen rückläufig gewesen sei.
Weniger Wachstum bei «Kaffee und Tee»
Auch die Bereiche Sonstige Lebensmittel und Molkereiprodukte legten um über die Hälfte zu, indem sie Marktanteile ausbauten und neue Produkte einführten. Ein Wachstumstreiber war zudem der Kauf der türkischen Teko, die letzten Frühling von Aluflexpack übernommen wurde.
Stark entwickelten sich aber auch die Märkte Tierfutter (+29%) und Süsswaren (+22%). Bei der Tiernahrung seien ebenfalls neue Produkte eingeführt worden und das Geschäft mit Aluminiumschalen sei weiter angetrieben worden, während man bei den Süsswaren starke saisonale Verkäufe verzeichnet habe. Die kleine Kategorie Sonstige Non-Foods legte um gut einen Drittel zu.
Etwas schwächer zeigte sich die Entwicklung bei Kaffee und Tee. Diese Kategorie legte um 7,9 Prozent zu; das Wachstum lag damit gemäss Mitteilung unter dem Niveau der Vorjahre. Grund dafür sei die geringere Kaufkraft der Konsumentinnen und Konsumenten gewesen. Sie kauften auch weniger Kaffee und Tee für Zuhause, nachdem die Vorgaben für Homeoffice vielerorts wieder gelockert wurden.
EBITDA-Guidance 2022 etwas erhöht
Aluflexpack hat mit den Umsatzzahlen im oberen Bereich der angepeilten Guidance von 340 bis 360 Millionen Euro abgeschnitten. Erst Mitte Januar hatte das Unternehmen die Erwartungen nach oben angepasst.
Die Gewinnzahlen sollen am 23. März veröffentlicht werden. Die Gruppe erwartet jedoch mittlerweile einen Betriebsgewinn (EBITDA) vor Sondereffekten in der oberen Hälfte oder leicht oberhalb der zuvor angepeilten Spanne von 44 bis 46 Millionen, wie es am Mittwoch hiess.
Für das laufende Jahr 2023 gibt sich das Management zudem zuversichtlich. Man sei «weiterhin von der Stabilität des Geschäfts und den langfristigen strukturellen Faktoren, die das Wachstum in der flexiblen Verpackungsindustrie vorantreiben, überzeugt». Der Nettoumsatz für 2023 dürfte den Angaben zufolge in der Grössenordnung von 390 bis 430 Millionen Euro zu liegen kommen und der Betriebsgewinn zwischen 50 und 55 Millionen betragen. (awp/mc/pg)