Aluflexpack erzielt 2023 mehr Gewinn
Reinach – Der Verpackungsspezialist Aluflexpack hat im Geschäftsjahr 2023 trotz einem schwierigen Umfeld mehr verdient. Die Erwartungen für das laufende Jahr wurden bestätigt. Das Unternehmen soll allerdings bald verkauft und damit auch von der Schweizer Börse dekotiert werden.
Beim Betriebsgewinn (EBITDA) vor Sondereffekten gelang der Gruppe ein Wachstum von 4 Prozent auf 48,6 Millionen Euro, wie sie am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen lag damit am oberen Ende der im Februar leicht nach unten angepassten Zielbandbreite von 46 bis 49 Millionen. Die entsprechende Marge sank allerdings leicht auf 12,8 von 13,0 Prozent.
Der Reingewinn betrug 10,5 Millionen Euro. Das sind mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, als der Verpackungshersteller einen Gewinn von 4,4 Millionen ausgewiesen hatte.
Lagerabbau und Inflation belasten
Den Umsatz hatte Aluflexpack bereits im Februar publiziert. Dieser lag mit 380,3 Millionen Euro um 6,5 Prozent höher als im Vorjahr. Wichtigste Treiber waren dabei die Bereiche Milchprodukte und Süsswaren.
Das vergangene Jahr sei allerdings durch Lagerabbau bei Kunden und hohe Inflationsraten gekennzeichnet gewesen, heisst es. Die Teuerung habe sich negativ auf die Kaufkraft der Konsumenten ausgewirkt. So habe sich nach einem guten Start ins Jahr die Nachfrage abgeschwächt.
Im Gegensatz zu den Vorjahren führt der Verpackungshersteller den Umsatzanstieg denn auch vor allem auf Preiserhöhungen zurück. In den Jahren davor hatten noch steigende Volumen die Umsätze getrieben, wie es heisst.
Erwartungen bestätigt.
Im laufenden Jahr will sich das Unternehmen nun auf die Bilanz und Cashflow-Generierung konzentrieren. Das Management zeigt sich zudem zuversichtlich, in Zukunft Wachstumschancen nutzen zu können. Dabei soll die Kapazitätserweiterung der neuen Produktionsanlage im kroatischen Drniš helfen.
Für 2024 erwartet Aluflexpack damit weiterhin einen Umsatz von 370 bis 410 Millionen Euro. Und der Betriebsgewinn (EBITDA vor Sondereffekten) soll zwischen 51 und 56 Millionen betragen. Damit bestätigte das Unternehmen nun frühere Angaben.
Übernahme steht bevor
Gleichzeitig hat die Firma jüngst ein Übernahmeangebot des österreichischen Mitbewerbers Constantia Flexibles erhalten. Dabei hatte sich Constantia bereits die Aktien von Mehrheitsaktionär Michael Tojner gesichert, der über Montana Tech Components knapp 54 Prozent der Aktien hält.
Zudem hatte der Verwaltungsrat empfohlen, die Offerte aus Österreich anzunehmen. Diese richte sich an alle Aktionäre; geboten wurden zwischen 15,00 und 18,75 Franken je Aktie. Eine Konkretisierung des Angebots ist für den kommenden Dienstag, 2. April angekündigt. (awp/mc/ps)