Reinach – Der Verpackungsspezialist Aluflexpack hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr umgesetzt als noch vor einem Jahr und auch den Gewinn gesteigert. Insbesondere die Geschäfte mit Kaffeekapseln oder Verpackungen für Süsswaren sind gewachsen. Anfang 2022 übernimmt Finanzchef Johannes Steurer den CEO-Posten.
Der Umsatz nahm um 9,5 Prozent auf 126,5 Millionen Euro zu. Ohne die Konsolidierungseffekte der im September 2020 erworbenen polnischen Tochter Top-Systems lag das Plus organisch bei 5,5 Prozent, wie die auf aluminiumbasierte Verpackungslösungen spezialisierte Firma am Montag mitteilte.
Somit hat sich das Wachstum von Aluflexpack im zweiten Quartal wie erwartet etwas abgeschwächt. Im Startquartal legten die Verkäufe in Euro gerechnet um 13 Prozent und organisch um knapp 9 Prozent zu. Die Nachfrage sei aber in den meisten Endmärkten auf einem soliden Niveau geblieben, heisst es im Communiqué weiter.
Vor allem mit Verpackungslösungen für Kaffee und Tee (+29%), Süsswaren (+22%) und Tiernahrung (+14%) sei Aluflexpack kräftig gewachsen. Dagegen habe das Geschäft mit Verpackungen von Pharmaprodukten (-19%) weiter unter den Corona-Massnahmen, die zu einem deutlichen Rückgang von Erkältungen und sonstigen Krankheiten geführt haben, gelitten.
Verbessertes Finanzergebnis
Das Wachstum trieb die Ergebnisse nach oben: Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA nahm ohne Berücksichtigung von Sondereffekten im Halbjahr um knapp 24 Prozent auf 21,4 Millionen Euro zu und die entsprechende Marge erhöhte sich um 1,9 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent.
Der EBIT legte bereinigt um 19 Prozent auf 11,2 Millionen Euro zu. Zum Anstieg des operativen Gewinns hätten neben dem deutlichen Geschäftszuwachs auch das strikte Kostenmanagement, Effizienzsteigerungen sowie Skaleneffekte beigetragen, heisst es. Dank eines klar verbesserten Finanzergebnisses kletterte der Reingewinn auf 12,7 Millionen von zuvor 2,7 Millionen.
Aluflexpack will das Geschäft weiter ausbauen und rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer weiteren Erholung des Markts für Pharmazeutika. Zugleich werde man die steigenden Rohmaterialpreise zu spüren bekommen. Die Prognose fürs Gesamtjahr wird aber bekräftigt: Die Gruppe erwartet einen Nettoumsatz zwischen 260 und 270 Millionen Euro sowie einen bereinigten EBITDA von 40 bis 43 Millionen Euro.
Johannes Steurer wird neu CEO
An der Spitze der Geschäftsleitung von Aluflexpack kommt es Anfang des nächsten Jahres zu wichtigen Veränderungen. Der langjährige Finanzchef Johannes Steurer wird neuer CEO und löst den abtretenden Igor Arbanas ab. Gleichzeitig übernimmt Lukas Kothbauer, der seit 2018 für Aluflexpack arbeitet und die Bereiche Investor Relations und M&A leitet, das Amt des Finanzchefs.
Verwaltungsratspräsident Martin Ohneberg dankt Arbanas in der Mitteilung für dessen Arbeit als CEO in den vergangenen zehn Jahren. Er habe massgeblich zum Aufstieg des Unternehmens zu einem Marktführer beigetragen. Derweil kenne Steurer, der seit 2012 CFO ist, das Unternehmen «in- und auswendig», heisst es weiter, und sei damit der logische Nachfolger. (awp/mc/ps)