Anzahl der Erwerbstätigen steigt um 0,6%

Neuenburg– Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im 4. Quartal 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,6% gestiegen. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) ist im gleichen Zeitraum eine Abnahme von 4,6% auf 4,5% zu verzeichnen. In der Europäischen Union sank die Erwerbslosenquote von 8,3% auf 7,4%. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.

Im 4. Quartal 2017 belief sich die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz auf 5,042 Millionen, d.h. 0,6% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Anzahl erwerbstätige Männer stieg um 1,1%, jene der Frauen um 0,1%. In Vollzeitäquivalenten ausgedrückt (VZÄ) betrug der Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ebenfalls 0,6% (Männer: +0,3%; Frauen: +1,0%). Saisonbereinigt blieb die Erwerbstätigenzahl zwischen dem 3. und 4. Quartal 2017 stabil, während die Anzahl VZÄ leicht zurückging (–0,1%). Dies geht aus den Zahlen des Bundesamts für Statistik hervor.

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 4. Quartal 2017 stieg die Zahl der ausländischen Erwerbstätigen um 1,8% und jene der schweizerischen um 0,1%. Bei den ausländischen Arbeitskräften war die stärkste Zunahme bei den Erwerbstätigen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz) zu beobachten (+3,3%), gefolgt von den Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +3,2%) und den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G: +2,2%). Die Zahl der Erwerbstätigen mit Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens 12 Monaten in der Schweiz) hat hingegen abgenommen (–1,5%).

Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa
Im 4. Quartal 2017 waren in der Schweiz 222’000 Personen erwerbslos gemäss Definition des ILO. Dies sind 2000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Erwerbslosenquote ging damit innerhalb eines Jahres von 4,6% auf 4,5% leicht zurück. Saisonbereinigt blieb die Quote im Vergleich zum vorangehenden Quartal stabil (4,8%) und befindet sich damit seit sieben aufeinanderfolgenden Quartalen unter 5%. Zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 4. Quartal 2017 verringerte sich die Erwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 8,3% auf 7,4%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 9,8% auf 8,8%).

Jugenderwerbslosigkeit
In der Schweiz ging die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 4. Quartal 2017 von 7,8% auf 6,9% zurück. Auch die Europäische Union und die Eurozone registrierten in diesem Zeitraum eine Abnahme (EU28: von 18,1% auf 16,3%; EZ19: von 20,4% auf 18,4%).

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen
Bei den 25- bis 49-Jährigen ging die Erwerbslosenquote gemäss ILO zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 4. Quartal 2017 leicht zurück (von 4,7% auf 4,6%), während sie bei den 50- bis 64-Jährigen anstieg (von 3,6% auf 3,9%). Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen blieb die Quote nahezu unverändert (Rückgang von 4,4% auf 4,3% bzw. Anstieg von 4,8% auf 4,9%). Während sich die Quote bei den Schweizerinnen und Schweizern erhöhte (von 3,3% auf 3,5%), ist sie bei den ausländischen Personen gesunken (von 8,3% auf 7,5%). Dieser Rückgang lässt sich darauf zurückführen, dass die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Personen aus Drittstaaten von 13,1% auf 10,4% gesunken ist. Bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen stieg die Quote von 6,2% auf 6,4% leicht an.

Dauer der Erwerbslosigkeit
Zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 4. Quartal 2017 hat sich die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (ein Jahr oder länger) kaum verändert (von 83 000 auf 84 000). Die Langzeiterwerbslosen machten 37,6% aller Erwerbslosen aus, ein Jahr zuvor lag dieser Anteil bei 37,1%. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit blieb gleich (212 Tage im 4. Quartal 2016 und 2017).

Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 4. Quartal 2017 auf 1,712 Millionen (+15 000 im Vergleich zum 4. Quartal 2016). Darunter befanden sich 367 000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,5% (4. Quartal 2016: 7,1%). (BFS/mc/ps)

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