Markus Ehrle, CEO APG SGA. (Foto: APG)
Genf – Die Aussenwerbe-Gruppe APG/SGA hat ihre Profitabilität im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2014 nochmals gesteigert. Der Konzernumsatz ging dagegen leicht zurück. Das Management zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden und blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft
Die Verkaufserlöse aus Werbung verminderten sich in der Berichtsperiode um 2,5% auf 149,5 Mio CHF. Der Rückgang ist dabei vor allem auf den vollzogenen Marktaustritt in Rumänien sowie einen leichten Umsatzrückgang in der Schweiz zurückzuführen, wie die Gruppe am Donnerstag in ihrem Aktionärsbrief schreibt. Während der Immobilienertrag mit 1,1 Mio stabil blieb, erhöhte sich der übrige Betriebsertrag um mehr als das Dreifache auf 2,3 Mio. Hier wurde ein positiver Einmaleffekt im Zusammenhang mit einer beigelegten Auseinandersetzung über eine Put-Option bezüglich der Auslandaktivitäten verbucht. Insgesamt resultierte so ein noch um 1,4% tieferer Betriebsertrag von 152,9 Mio CHF.
Konsequenter Fokus auf Kosten
Der EBIT verbesserte sich dank weiteren Massnahmen im Bereich der Prozessoptimierung, konsequentem Kostenmanagement sowie dem Marktaustritt in Rumänien um 13% auf 32,1 Mio, die entsprechende Marge beläuft sich damit auf 21,0% nach 18,3% im Vorjahr. Das Nettoergebnis schliesslich nahm um 20% auf 25,3 Mio zu. Die ausgewiesenen Zahlen liegen insbesondere beim EBIT deutlich über den Schätzung der ZKB.
Der seit Juni als CEO amtierende Markus Ehrle ist mit dem Erreichten «grundsätzlich zufrieden», wie er im Gespräch mit AWP sagte. Als Wehrmutstropfen bezeichnet er den leichten Umsatzrückgang im Heimmarkt Schweiz. Hier verringerten sich die Verkäufe in einem gemäss APG anspruchsvollen und wettbewerbsintensiven Marktumfeld von hohem Niveau aus um 1,3% auf 143,1 Mio CHF. Die APG-Angebote hätten sich in einem stagnierenden Gesamtwerbemarkt erfolgreich behauptet. Positiv entwickelten sich insbesondere die digitalen Angebote, die Mega Poster sowie Mountain.
In dem nach dem Ausstieg in Rumänien mittlerweile auf Serbien beschränkten internationalen Geschäft betrug der Umsatz noch 6,4 Mio, was im Vergleich zum Vorjahr – als Rumänien noch dabei war – einem Minus von 24% entspricht. Ein Ausstieg aus Serbien steht auch für den neuen CEO nicht zur Diskussion. Wir sind gut aufgestellt, verfügen über eine gute Marktposition und ein gutes Management und sehen darum keinen Grund, im Moment daran etwas zu ändern», so Ehrle. Ebenfalls kein Thema ist für ihn eine erneute Expansion in sonstige Auslandsmärkte.
Drittes Quartal entwickelt sich bisher gut
Für den weiteren Jahresverlauf bleibt APG wie gewohnt sehr vage. Bezüglich konkreter Umsatzprognosen sei er aufgrund der geringen Visibilität und dem kurzfristigen Buchungsverhalten sehr vorsichtig, so Ehrle. Das dritte Quartal entwickelt sich seinen Aussagen gemäss bisher aber gut und dürfte besser ausfallen als die entsprechende Vorjahresperiode, die relativ schlecht gewesen sei.
Eine weitere Steigerung der bereits hohen Profitabilität erachtet Ehrle zwar als schwierig. Er sieht jedoch im operativen Geschäft nach wie vor die eine oder andere Möglichkeit, weitere Verbesserungen zu erzielen. «Wir bleiben hier dran», verspricht er.
Am Markt stösst der APG-Semesterbericht auf gute Resonanz. Die grundsätzlich schwach gehandelten Titel notieren um 10.15 Uhr 2,5% höher auf 287 CHF, derweil der SPI 0,6% verliert. Die Analysten der ZKB loben insbesondere die ausgezeichnete Margenentwicklung. Diese habe auch unter Ausklammerung des Einmaleffektes ‹positiv überrascht›. (awp/mc/ps)