Genf – Die Aussenwerbegruppe APG SGA hat 2024 den Umsatz leicht gesteigert und klar mehr verdient. Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen eine um einen Franken höhere Dividende von 12 Franken erhalten.
Der Werbeertrag der Schweizer Marktführerin erhöhte sich im Gesamtjahr minim um 0,4 Prozent auf 326,9 Millionen Franken. Dies sei trotz des anhaltend anspruchsvollen konjunkturellen Umfeldes und der spürbaren Zurückhaltung im Schweizer Werbemarkt – insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres – gelungen. Unter Berücksichtigung des nicht mehr zum Portfolio zählenden SBB-Promotionsflächengeschäftes wäre die Umsatzentwicklung zudem noch positiver ausgefallen, schreibt APG am Donnerstag in einer Mitteilung. Wichtiger Umsatztreiber war und ist weiterhin das Geschäft mit digitalen Anzeigeflächen.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT verbesserte sich um 14,9 Prozent auf 36,5 Millionen. Die Marge beträgt damit 11,0 Prozent nach 9,7 Prozent im Vorjahr. Die Konzessionen und Kommissionen hätten im Verhältnis zum Werbeertrag abgenommen, begründet APG die positive Entwicklung. Auf der untersten Zeile der Erfolgsrechnung verblieb ein um 12,9 Prozent höherer Gewinn von 30,3 Millionen Franken.
Die ausgewiesenen Gewinnzahlen liegen über den Schätzungen der Analysten von ZKB und Research Partners.
Zusammen mit dem Jahresabschluss präsentiert APG auch die neue für die Jahre 2025 bis 2026 gültige Dividendenpolitik. Danach sollen jeweils 100 Prozent des Konzerngewinns, jedoch mindestens 12 Franken pro Aktie, ausbezahlt werden. Für 2024 schlägt die Gruppe den Aktionärinnen und Aktionären eine Ausschüttung von ebenfalls 12 Franken vor. Im Vorjahr erhielten sie 11 Franken.
Umsatzplus in der Schweiz und Serbien
In dem für APG entscheidenden Heimmarkt Schweiz erhöhte sich der Umsatz 2024 leicht um 0,2 Prozent auf 311,8 Millionen Franken. Gut gelaufen seien Kultur, Freizeit/Tourismus, Krankenkassen, Getränke sowie Bekleidung. Stabil blieben die Umsätze mit Grossverteilern und Handelsketten sowie den Banken. Dagegen musste APG einen Rückgang bei den Branchen Versicherung, Telekommunikation und Fahrzeug hinnehmen.
Und auch im Auslandmarkt Serbien konnte APG zulegen. Die lokale Ländergesellschaft wuchs in Lokalwährung um 7,6 Prozent. In Schweizer Franken resultierte noch ein Anstieg um 5,6 Prozent auf 15,2 Millionen Franken.
Felix Graf als Vertreter der NZZ für VR vorgeschlagen
Zu einer Veränderung kommt es im VR der Gruppe. So soll an der kommenden Generalversammlung CEO Felix Graf als Vertreter der Aktionärin NZZ neu ins Gremium gewählt werden. Die NZZ besitzt seit Juni 2024 25 Prozent der Anteile an APG. Alle bisherigen Verwaltungsräte stellen sich zur Wiederwahl.
Auf einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr verzichtet APG traditionellerweise. (awp/mc/ps)