Genf – Die Aussenwerbegruppe APG SGA hat 2021 weiter unter dem coronabedingten Rückgang der Mobilität gelitten. Der Umsatz liegt nur wenig über dem gedrückten Niveau von 2020, das operative Ergebnis verbesserte sich dank der eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung. Wie bereits angekündigt, soll wieder eine Dividende ausgeschüttet werden.
Der Werbeertrag der gesamten Gruppe nahm 2021 geringfügig um 1,6 Prozent auf 266,1 Millionen Franken zu, wie APG am Mittwoch mitteilte. Anders als andere Werbegattungen verharrte die Aussenwerbung damit auch im zweiten Coronajahr im Tal der Tränen. Schuld daran war insbesondere die Homeoffice-Pflicht, welche die für Plakate erfolgskritischen Pendlerströme massiv beeinträchtigte.
Dank den verschiedenen Massnahmen zur Kostenreduktion vermochte die Schweizer Marktleaderin das operative Ergebnis zu verbessern. So stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT im Vergleich zu dem um die Auswirkungen eines ausserordentlichen Immobilienverkaufs bereinigten Vorjahr um 28,4 Prozent auf 15,3 Millionen Franken. Das Konzernergebnis schliesslich betrug 12,7 Millionen nach 13,2 Millionen bzw. bereinigt 9,5 Millionen im Vorjahr.
Dividende von 11 Franken
Anders als 2019 und 2020 sollen die Aktionärinnen und Aktionäre wie bereits früher angekündigt für 2021 wieder eine Dividende erhalten. Diese beträgt 11 Franken. Die APG-Führung bekräftigte zudem die ebenfalls bereits bekannte Dividendenempfehlung von 2022 und 2023. Danach sollen jeweils 100 Prozent des erzielten Konzerngewinns, mindestens aber 11 Franken ausbezahlt werden.
Rückgang in der Schweiz, Wachstum in Serbien
Im Heimmarkt Schweiz konnte APG im Gesamtjahr den Umsatz stabil auf 251,6 Millionen halten. Nach dem Rückgang noch zum Halbjahr resultierte im zweiten Semester wieder Wachstum. Aufgrund der reduzierten Passagierfrequenzen hätten erneut insbesondere die Angebote in den Bahnhöfen, öffentlichen Verkehrsmitteln und auf dem Flughafen gelitten, begründet die Gruppe die Entwicklung. Schwierig sei die Situation zudem in den Branchen Tourismus/Reisen sowie Events/Kultur.
Anders sah es dagegen in Serbien aus. Dort nahm der Werbeertrag 2021 dank der früh eingeleiteten Lockerung der Corona-Massnahmen um 32,7 Prozent auf 14,6 Millionen zu.
Für das laufende Jahr gibt das APG-Management wie gewohnt keine konkreten Prognosen ab. Das Werbeverhalten sei in den aktuellen Zeiten mit geringer Visibilität kurzfristig ausgerichtet. Die starke Omikron-Welle zu Jahresbeginn habe seitens der Werbeauftraggeber zu einer spürbaren Zurückhaltung bei den Kampagnen für das erste Quartal 2022 geführt. Die weitere Entwicklung der Umsatzsituation hänge nun massgeblich davon ab, wie rasch die Mobilität wieder Normalität erreiche, schreibt die Gruppe.
Die fundamentalen Faktoren für die Aussenwerbung sind indes aus Sicht APG unverändert positiv. Das habe sich im zweiten Quartal 2021 wie auch zu Beginn des vierten Quartals gezeigt, als sich nach der Lockerung einzelner Corona-Einschränkungen unmittelbare Erholungstendenzen abgezeichnet hätten. (awp/mc/pg)