Arbonia mit Gewinntaucher im vergangenen Jahr

Arbonia mit Gewinntaucher im vergangenen Jahr
Automatisierte Produktion in der Division Türen von Arbonia AG. (Bild: Arbonia)

Arbon – Der Bauzulieferer Arbonia hat im vergangenen Jahr einen Gewinntaucher erlitten. Die gestiegenen Material- und Logistikkosten, Materialknappheit, explodierende Energiekosten, höhere Zinsen und der starke Franken drückten auf das Ergebnis.

«Im Verlauf des zweiten Halbjahres 2022, insbesondere im vierten Quartal, kam es zu einem regelrechten Einbruch der Bestellungen von Grosshändlern bei Lagerwaren wie Heizkörpern und Standardtüren», schrieb Arbonia am Dienstag in einem Communiqué: «Die konjunkturellen Unsicherheiten führten bei den Kunden zu einem deutlichen Lagerabbau und einem veränderten, kurzfristigen Bestellverhalten.»

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBIDA) und Sondereffekten sank auf 112,4 Millionen Franken von 134,3 Millionen im Vorjahr, wie das Thurgauer Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Die entsprechende Marge fiel auf 9,4 Prozent von 11,3 Prozent. Der EBIT ohne Sondereffekte schrumpfte auf 41,4 Millionen Franken nach 67,0 Millionen im Vorjahr.

Unter dem Strich sackte der Reingewinn mit Sondereffekten auf 20,7 Millionen Franken ab. Im Vorjahr hatte Arbonia noch einen Nettogewinn von 27,5 Millionen Franken erzielt.

Mehr Umsatz
Beim Umsatz legte Arbonia dagegen leicht um 1,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken zu. Ohne den Einfluss von Währungs- und Akquisitionseffekten (organisch) hätte das Wachstum 5,5 Prozent betragen, hiess es.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Diese hatten mehr Umsatz, EBIT und Reingewinn erwartet.

Die Aktionäre sollen trotz Gewinneinbruch eine unveränderte Dividende von 0,30 Franken je Titel erhalten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 108 Prozent. Arbonia betont, dass die nach wie vor starke Bilanz und der erzielte Reingewinn die unveränderte Ausschüttung erlauben. Die Bardividende von 0,30 Franken pro Namenaktie werde zur einen Hälfte aus dem Bilanzgewinn und zur anderen Hälfte aus den Kapitaleinlagereserven ausgeschüttet.

Mehr Umsatz und EBITDA erwartet
Für das laufende Jahr rechnet Arbonia mit einem Wachstum: Der Umsatz sollte rund 1,3 Milliarden Franken erreichen. Die EBITDA-Marge ohne Sondereffekte wird bei rund 10 Prozent erwartet.

«Nach der intensiven Investitionsphase in das zukünftige Wachstum der letzten Jahre wird das EBIT in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen und Ende 2023 (ebenfalls vor Sondereffekten) bei einer Marge von rund 4 Prozent zu liegen kommen», schrieb der Konzern. Die Investitionen würden sich in der Grössenordnung von rund 90 Millionen Franken bewegen.

Bekräftigt werden zudem die im Oktober 2021 publizierten Mittelfristziele. (awp/mc/ps)

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