Arbon – Der Bauausrüster Arbonia hat im ersten Halbjahr den Umsatz im verbleibenden Geschäft gesteigert. Bei der Profitabilität ist das Unternehmen auf Zielkurs.
Konkret nahm der Umsatz im ersten Halbjahr um 19,5 Prozent auf 588,6 Millionen Franken zu, wie das Ostschweizer Unternehmen am Dienstag mitteilte. Organisch betrug das Plus laut den Angaben 16,5 Prozent. Das Wachstum sei durch die weiterhin gute Hochbautätigkeit infolge tiefer Zinsen, Wohnraummangel und Energie-Förderprogramme getrieben worden.
Diese Wachstumszahlen beziehen sich auf das verbleibende Geschäft mit «Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik» (organisch: +20,9%), «Sanitär» (+11,2%) und «Türen» (+12,4%). Nicht berücksichtigt ist hingegen das Fenster-Geschäft, dessen Verkauf an die Dovista-Gruppe angekündigt wurde.
Die Transaktion konnte zwar nicht wie geplant im zweiten Quartal diesen Jahres vollzogen werden. Nun soll sie aber in den nächsten Tagen über die Bühne gehen. Alle zuständigen Wettbewerbsbehörden hätten ihre Zustimmung erteilt.
EBITDA-Marge: Ziel erreicht
Fortschritte (im verbleibenden Geschäft) machte das Unternehmen auch bei der Profitabilität. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA nahm um 49 Prozent auf 67,6 Millionen Franken zu. Die entsprechende Marge kam somit bei 11,5 Prozent zu liegen.
Mit diesen Zahlen hat die Gesellschaft die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) bezüglich des Umsatzes und des operativen Gewinns übertroffen.
Unter dem Strich verdiente Arbonia im ersten Halbjahr im fortgeführten Geschäft 23,6 Millionen (VJ 5,9 Mio).
Aufgrund des positiven Ergebnis erhöht Arbonia die Guidance für das Gesamtjahr 2021. So wird nun ein organisches Umsatzwachstum von 8 Prozent (bisher: 4-5%) und eine EBITDA-Marge von rund 11,5 Prozent (bisher: über 11%) angepeilt. Zusätzlich strebt das Unternehmen eine kontinuierliche Dividendenpolitik mit einer jährlichen Steigerung um etwa 10 Prozent an.
Übernahme im Sanitärbereich
Zusammen mit den Halbjahreszahlen gab Arbonia bekannt, die Glasverarbeitungs-Gesellschaft Deggendorf akquiriert zu haben. Deggendorf ist Tochter der Saint-Gobain-Gruppe und gehört laut den Angaben zu den führenden Glasbearbeitungsfirmen in den Segmenten ESG (Einscheibensicherheitsglas) und VSG (Verbundsicherheitsglas) Deutschlands.
Durch die Übernahme könne Arbonia die Bearbeitung des wichtigen Rohstoffs Glas in die eigenen Produktionsprozesse integrieren, so die Mitteilung. (awp/mc/ps)