Arbonia steigert Umsatz und bestätigt Gewinnerwartung
Arbon – Der Gebäudezulieferer Arbonia, die ehemalige AFG, hat im Geschäftsjahr 2016 in allen drei Geschäftsbereichen Wachstum verbucht und dabei die eigene Guidance erfüllt. Die hohe Bautätigkeit in Deutschland und osteuropäischen Ländern stützte das Wachstum, in der Schweiz herrschte ein anhaltend starker Wettbewerbs- und Importdruck. Die Ergebnisguidance wird bestätigt.
Der Umsatz des Bauausrüsters stieg um 5,7% auf 995,3 Mio CHF. Währungs- und akquisitionsbereinigt resultierte ein Plus von 0,9%, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Deutscher Markt positiv
Auch im zweiten Halbjahr sei die Bautätigkeit im wichtigen Markt Deutschland auf einem hohen Niveau geblieben. Als Treiber für die hier steigende Nachfrage nach Wohnraum werden die anhaltend hohe Zuwanderung aus dem Ausland und die Binnenmigration in die Ballungszentren genannt. Das tiefe Zinsniveau treibe Investitionen in Wohnungsneubauten weiter an, heisst es weiter.
Der Schweizer Markt leide weiterhin unter starkem Wettbewerbs- und Importdruck und einem rückläufigen Gewerbebau. Die osteuropäischen Märkte Slowakei, Tschechien und Polen hätten sich auch im zweiten Semester mit erfreulichen Wachstumsraten entwickelt. In anderen europäischen Märkten, insbesondere Italien, beeinträchtige politische und finanzielle Instabilität das Investitionsklima.
Wachstum in allen Divisionen – Zukäufe bei Gebäudehülle
In der Division Gebäudetechnik resultierte ein Umsatzplus von 5,3% auf 486,8 Mio CHF (bereinigt +1,1%). Neben den allgemeinen Markttrends habe sich hier zusätzlich die Absatzsituation in Russland weiter herausfordernd gezeigt. Positive Impulse zeigten die Märkte im Mittleren Osten.
In der Division Gebäudehülle wirkten die Zukäufe positiv. Das Umsatzplus betrug 5,9% auf 331,4 Mio CHF. Bereinigt resultierte jedoch ein Rückgang um -1,2%. Die Konsolidierung von Wertbau habe sich erfreulich ausgewirkt und auch Slovaktual und Dobroplast entwickelten sich positiv. EgoKiefer verzeichnete volumen- und preisbedingt einen leichten Umsatzrückgang. Das Jahr sei aufgrund des laufenden Transformationsprozesses herausfordernd gewesen, heisst es. Arbonia verlagert hier Kapazitäten von der Schweiz nach Deutschland und Osteuropa.
Gebäudesicherheit wies einen Umsatzanstieg um 6,2% auf 156,7 Mio CHF aus (bereinigt +4,5%). Die Geschäftseinheit Profilsysteme habe von der Nachfrage im Bildungs- und Gesundheitsbau profitiert. Der Nichtwohnungshochbau entwickelte sich hingegen rückläufig. Die im Heimatmarkt Schweiz tätige Business Unit Spezialtüren behauptete sich gut und legte bei den Marktanteilen leicht zu, so das Unternehmen weiter.
Ergebnisausblick bestätigt
Mit den Zahlen hat Arbonia die Erwartungen der Analysten leicht unterschritten. Das Management hält an dem zum Halbjahr publizierten Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2016 fest. Damals hatte der Bauausrüster die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2016 auf «etwa 1 Mrd CHF» leicht angehoben und der EBITDA wurde entsprechend höher gesehen. Eine Prognose für das laufende Jahr 2017 gibt das Unternehmen nicht.
Die Aktivitäten von Looser nach der Fusion Mitte Dezember werden erst ab Anfang 2017 konsolidiert. Das detaillierte Jahresergebnis wird am 28. Februar veröffentlicht. (awp/mc/pg)