Armee und Polizei sind zufrieden mit Einsatz an Friedenskonferenz
Bürgenstock – Nach dem Ende der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock in Nidwalden haben die involvierten Sicherheitskräfte eine positive Bilanz gezogen. Während des Grosseinsatzes ist es laut Polizeikommandant Stephan Grieder zu keinen «sicherheitsrelevanten» Vorfällen gekommen.
«Der Einsatz war eine Herausforderung. Einen Anlass in dieser Dimension hat es in der ganzen Schweiz noch nie gegeben. Aber jetzt können wir sagen, alles ist so abgelaufen, wie wir es geplant haben», sagte Stephan Grieder, Kommandant der Kantonspolizei Nidwalden der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag.
Insgesamt wurden während des Grosseinsatzes nur wenige Störungen der Sicherheitszone verzeichnet. Laut Grieder musste ein halbes Dutzend verdächtige Personen und Fahrzeuge bei der Zugangskontrolle weggewiesen werden, da ihnen die entsprechende Akkreditierung fehlte.
Zudem wurde am Rande einer Sicherheitszone ein Mann durch die Armee aufgegriffen, der in Nidwalden diverser Einbrüche verdächtigt wird, wie es in der Bilanz der Kantonspolizei vom Montag hiess. Er wurde der Polizei übergeben. Die Ermittlungen dazu liefen.
Abgesehen von diesen Vorfällen ereigneten sich erwartungsgemäss ein paar wenige Störmanöver im Cyberraum in Form von Überlastungsangriffen, wie es hiess. Diese blieben aber alle ohne «nennenswerte» Folgen.
Ein Dutzend Kleindrohnen entdeckt
Im gesperrten Luftraum wurde rund ein Dutzend Kleindrohnen entdeckt. Die Piloten wurden verzeigt. Laut Bilanz verzeichnete die Schweizer Luftwaffe in ihrem Zuständigkeitsbereich keine gravierenden Regelverstösse im Luftraum.
In den kommenden Tagen werden die Armee und die Kantonspolizei noch mit dem Abbau des Sicherheitsdispositivs beschäftigt sein, wie Grieder mitteilte. Im Zuge dessen werde auch der Einsatz ausgewertet.
Wie viele Sicherheitskräfte an diesem Wochenende insgesamt im Einsatz standen, bleibe unter Verschluss, um Rückschlüsse auf das Sicherheitsdispositiv zu verhindern, so Grieder. Die Nidwaldner Polizei arbeitete mit Polizeikorps aus der ganzen Schweiz, der Armee, dem Bundesamt für Polizei (Fedpol), dem Nachrichtendienst des Bundes und weiteren Stellen zusammen.
Wochenende verlief «reibungslos»
Auch das Bürgenstock Resort Lake Lucerne wertet die Durchführung als «erfolgreich». Alles sei «reibungslos» abgelaufen, sagte Lauriane Zosso, Mediensprecherin des Resorts am Montag Keystone-SDA. Die einzigen Herausforderungen hätten im streng überwachten Zugang zum Resort gelegen. Durch die Kontrollen an den Checkpoints habe einiges etwas länger gedauert als im Normalfall.
Alles in allem habe das Bürgenstock Resort jedoch seine Fähigkeit unter Beweis stellen können, komplexe Abläufe in mehr als 30 Gebäuden gleichzeitig zu verwalten, dabei strenge Sicherheitsprotokollen einzuhalten und höchste Diskretion, Präzision und Liebe zum Detail zu wahren, so Zosso.
Insgesamt waren rund 700 Mitarbeitende, unterstützt durch 350 Externe, im Einsatz. Bewirtschaftet wurden laut Zosso über 1000 VIP-Gäste, davon 57 Staatsoberhäupter, 500 Medienvertreter, 1400 Mitarbeitende und Sicherheitskräfte. (awp/mc/ps)