Armeechef Rebord reicht seinen Rücktritt ein

Philippe Rebord

Philippe Rebord wird ab 1. Januar 2017 Chef der Armee. (Foto: VBS)

Bern – Der Chef der Schweizer Armee, Philippe Rebord, tritt zurück. Grund sind eine schwere Thrombose und ein anstehender Eingriff am Hüftgelenk. Wegen des Hüftgelenks habe er Mühe, lange zu stehen oder zu gehen, sagte Rebord am Donnerstagmorgen vor den Bundeshausmedien. Das Gelenk bereite ihm permanent Schmerzen. Er habe sich deshalb zum Rücktritt auf Ende 2019 entschieden, erklärte Rebord. Bis dahin werde er «durchbeissen».

Verteidigungsministerin Viola Amherd bedauert den Rücktritt. «Wir haben uns von Anfang an gut verstanden», sagte sie. Sie bedaure den Rücktritt, Rebord habe sie sehr unterstützt. Sie schätze auch dessen menschlichen Führungsstil. Amherd will eine Findungskommission einsetzen, die einen Nachfolger für Rebord vorschlagen soll. Der Chef der Armee wird vom Bundesrat gewählt.

Ausbildungschef bittet um Versetzung
Amherd kündigte auch an, dass Korpskommandant Daniel Baumgartner vom Kommando Ausbildung zurücktreten wird. Baumann habe sie um seine Versetzung gebeten, sagte die Verteidigungsministerin. Zu den Gründen machte Amherd keine Angaben.

Jahrzehntelang in der Armee
Der 61-jährige Walliser Rebord hatte Ende 2016 die Nachfolge von André Blattmann übernommen. Im April 2016 hatte ihn der Bundesrat bereits zu Blattmanns Stellvertreter ernannt. Rebord ist seit über 30 Jahren Berufsmilitär. Nach dem Studium in Lausanne – Geschichte, Geographie und Französisch – trat er 1985 beim Instruktionskorps der Infanterie in die Armee ein. Nach einem Studienaufenthalt am Collège interarmées de défense in Paris wurde Rebord Stabschef der Generalstabsschulen und im Jahre 2000 Kommandant der Panzerabwehrschule in Chamblon VD.

2001 wurde er Projektleiter «Rekrutierung Armee XXI». Von 2004 bis 2008 war Rebord dann Kommandant Rekrutierung innerhalb des Personellen der Armee. Auf den 1. Januar 2009 ernannte ihn der Bundesrat zum Kommandanten der Infanteriebrigade 2 und beförderte ihn zum Brigadier. 2014 folgte die Beförderung zum Divisionär und die Ernennung zum Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee/Chef Stab Operative Schulung. (awp/mc/pg)

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