Aarburg – Die Artemis Gruppe hat 2022 den Umsatz und auch das operative Ergebnis klar gesteigert. Weil positive Einmaleffekte aus dem Vorjahr weggefallen sind, ging der Reingewinn hingegen deutlich zurück.
Der Umsatz der Gruppe, zu der auch das Küchenbauunternehmen Franke und der Präzisionstechnologiekonzern Feintool gehören, ist im vergangenen Geschäftsjahr um knapp 10 Prozent auf 3,63 Milliarden Franken gestiegen, wie sie am Dienstag mitteilte. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekt ergab sich organisch ein Plus von knapp 9 Prozent.
Dazu beigetragen haben insbesondere Feintool und die Artemis Real Estate Group, während die Verkäufe bei Franke das Niveau des Vorjahres mit 2,54 Milliarden Franken nur knapp erreichten. Allerdings spielte dabei auch der Verkauf der Division Franke Water Systems mit. Dies berücksichtigt, legte auch Franke organisch um über 5 Prozent zu.
Franke mit höherer Profitabilität
Zum Wachstum beim Küchenbauer Franke hätten «nahezu alle» Divisionen beigetragen, so Artemis in der Mitteilung. Franke Foodservice Systems habe von einer «weiterhin soliden» Nachfrage profitiert, während die Division Coffee Systems in den letzten Monaten des Jahres einige Grossaufträge erhalten habe.
Bei Franke Home Solutions habe nach einem erfreulichen Start ins Jahr die Nachfrage im zweiten Semester nachgelassen. Die operative Gewinnmarge (EBIT) konnte Franke um 1,9 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent verbessern.
Das operative Ergebnis der gesamten Artemis Gruppe habe «trotz eines ungünstigen operativen Umfelds» um beinahe 10 Prozent auf 230,2 Millionen Franken zugenommen. Der Reingewinn hingegen fiel um knapp 30 Prozent auf 222,0 Millionen Franken zurück. Artemis begründet dies mit dem Wegbleiben positiver Einmaleffekte, die nicht genauer aufgeschlüsselt werden.
Umsatz im Startquartal rückläufig
Gleichzeitig berichtete Artemis das erste Quartal 2023. Der Umsatz der Gruppe ging demnach organisch um 0,7 Prozent auf 900,2 Millionen Franken zurück. Dazu steuerte Franke 595,8 Millionen bei, was organisch 5,5 Prozent weniger waren als im Vorjahr. Der EBIT von Artemis sank um mehr als 25 Prozent auf 42,6 Millionen.
Für das Geschäftsjahr 2023 zeigt sich Artemis grundsätzlich zuversichtlich. Das Unternehmen verweist aber gleichzeitig auf die gedämpften wirtschaftlichen Aussichten, die volatilen Rohstoff- und Energiekosten sowie auf die hohe Inflation. (awp/mc/ps)