Aryzta erwirtschaftet 2011/12 8,5% mehr Umsatz

Aryzta erwirtschaftet 2011/12 8,5% mehr Umsatz

Aryzta-CEO Owen Killian.

Zürich – Der Backwarenhersteller Aryzta hat im vergangenen Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.7.) Umsatz und Gewinn weiter deutlich gesteigert. Der weltweit tätige Konzern wuchs auch dank verschiedener Übernahmen, erzielte den Grossteil des Wachstums aber organisch. Zudem verbesserte Aryzta mit gezielten Initiativen die operative Effizienz.

Der Gruppenumsatz erhöhte sich in der Berichtsperiode um 8,5% auf 4,21 Mrd EUR und lag damit leicht über den Analystenerwartungen von 4,13 Mrd. Auf Akquisitionen fallen 1,6 Prozentpunkte des Wachstums, 2,0 waren währungsbedingt und 4,9 rein organisch. Das zugrundeliegende Wachstum im Bereich Food stieg gar um 11% (+3,8% organisch) auf 2,87 Mrd, wie der Konzernmitteilte. Wie bereits bekannt, hat die in Irland ansässige Agrar-Tochter Origin den Umsatz um 3,1% auf 1,34 Mrd gesteigert.

Das operative Ergebnis auf Stufe EBITA (vor Amortisationen und Einmaleffekten) der Aryzta Gruppe erhöhte sich um 13% auf 444,1 Mio EUR, wobei 374,8 Mio (+16%) aus dem Food-Bereich stammen. Auf Gruppenebene erhöhte sich die EBITA-Marge auf 10,6% von zuvor 10,1%. Inklusive den Ergebnissen aus Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften stieg der EBITA um 11% auf 458,3 Mio. Der Gewinn pro Aktie (EPS, voll verwässert) wuchs um 8,8% auf 3,38 EUR, Analysten hatten 3,40 EUR erwartet.

Leicht höhere Dividende
Den Aktionären wird die Ausschüttung einer Dividende in der Höhe von 0,6125 CHF je Aktie vorgeschlagen nach 0,5679 CHF vor Jahresfrist.

Gedämpfte Konsumentenstimmung in Europa
Aryzta zeigt sich in der Mitteilung mit den erreichten Resultaten zufrieden. Das abgelaufene Geschäftsjahr sei von einer schwachen Konsumentenstimmung geprägt gewesen, heisst es. Vor allem die Sparbemühungen in den europäischen Staaten hätten sich bei den Konsumentenausgaben bemerkbar gemacht. Jedoch hätten die Fortschritte bei den Bemühungen zur Verbesserung der Effizienz und der Geschäftsabläufe (Aryzta Transformation Initiative, ATI) Wirkung gezeigt.

In Europa im Bereich Food erhöhte sich der Umsatz um 7,5% auf 1,3 Mrd EUR. Dieses Wachstum kam allerdings nur dank Akquisitionen und positiver Währungseffekte zustande, organisch ging der Umsatz um 1% zurück. Im August 2011 hatte Aryzta den britischen Brothersteller Honeytop erworben. Der EBITA wuchs um 14% auf 170 Mio und die Marge stieg um 70 Basispunkte auf 13,3%. Effizienzverbesserungen aus dem ATI-Programm und Veränderungen im Angebotsmix wirkten sich positiv aus. Im laufenden Jahr soll in Europa zudem SAP eingeführt werden.

Nordamerika: Produktsortiment vergrössert
In Nordamerika wurde das SAP-System bereits per Ende 2011/12 installiert. Der Umsatz wuchs dort um 13% (+7% organisch) auf 1,4 Mrd EUR. Aryzta habe in Nordamerika die Kundenbeziehungen noch vertieft und das Produktsortiment vergrössert, heisst es. Ausserdem habe man von der verbesserten Konsumentenstimmung profitiert. Der EBITA stieg um 19% auf 176 Mio, während sich die Marge um 50 Punkte auf 12,8% erhöhte. Auch hier profitierte Aryzta von den ATI-Massnahmen sowie von besseren Konditionen bei den Rohmaterialen.

Der Bereich «Food Rest of World» mit Aktivitäten in Brasilien, Australien, Neuseeland, Malaysia und Japan wuchs um 23% auf 222 Mio EUR. Akquisitionen trugen 7 Prozentpunkte zum Wachstum bei, organisch wuchs Aryzta in diesen aufstrebenden Märkten um 13%. Der EBITA erhöhte sich um 18% auf 29 Mio bei einer um 60 Punkte auf 13,1% gestiegenen Marge.

Weitere Investitionen
Im Ausblick geht Aryzta nicht davon aus, dass sich das Verhalten der Konsumenten im neuen Geschäftsjahr verbessern wird. Dennoch wird mit den ATI-Initiativen ein Anstieg des EPS um 5 bis 10% erwartet. Bis 2014/15 will Aryzta weiterhin einen Return on Investment von «über 15%» erzielen.

Aryzta werde im Rahmen der 400 Mio schweren Investitionsstrategie weiter in die bestehenden Geschäftsteile investieren. Dabei sollen die Beschaffungskette weiter optimiert, die SAP-Implementation fortgesetzt und die Produktion verstärkt auf weniger, aber grössere und effizientere Multi-Produkt-Bäckereien ausgerichtet werden. (awp/mc/pg)

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