Aryzta erzielt im Geschäftsjahr 2021/22 starkes Wachstum
Zürich – Der Tiefkühlbackwarenkonzern Aryzta ist im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Juli) stärker gewachsen als erwartet. Erstmals seit mehreren Jahren ist das Unternehmen in einem Gesamtjahr wieder zurück auf dem Wachstumspfad. Allerdings war die Vergleichsbasis covidbedingt tief.
Aryzta erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von 1,76 Milliarden Euro, wie dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Aus eigener Kraft legte der Gipfelibäcker um 17,9 Prozent zu. Aryzta hatte selbst ein Wachstum von 14 bis 16 Prozent in Aussicht gestellt.
Damit ist dem Unternehmen der Turn-Around geglückt. Denn die letzten fünf Jahre hatte es jeweils organisch entweder ein Minus oder eine Nullrunde gegeben. Das neue Management hatte sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern. Die Geschäftsbereiche von Aryzta seien mittlerweile enger mit den Kunden verbunden, was die Produktinnovation, die Bereitstellung verbesserter Serviceleistungen und die Zusammenarbeit zur Bewältigung des schnelllebigen Inflationsumfelds betreffe, schreibt das Unternehmen.
Profitabilität steigt
Noch stärker konnte Aryzta den Betriebsgewinn steigern. Dieser legte um gut einen Viertel auf 218,8 Millionen Euro zu. Dabei habe dem Unternehmen unter anderem geholfen, dass es die Betriebskosten gesenkt hat. Entsprechend ging auch die Profitabilität, gemessen an der EBITDA-Marge, auf 12,5 Prozent hoch nach 11,4 Prozent im Vorjahr. Während des Berichtszeitraums habe man Preiserhöhungen durchgesetzt, was angesichts der «dramatischen» Geschwindigkeit der Inflation «unvermeidlich» gewesen sei, heisst es zur Begründung.
Unter dem Strich blieb ein bereinigter Nettogewinn von 45,6 Millionen Euro. Aryzta hat mit den vorgelegten Zahlen die Erwartungen der Analysten gemäss AWP-Konsens auf allen Ebenen übertroffen.
Mittelfristziele bestätigt
Für das im August angelaufene neue Geschäftsjahr gibt sich das Management zuversichtlich. Man halte trotz weiterhin erheblicher externer Herausforderungen im Geschäftsjahr 2022/23 – insbesondere die Energiekosten und die Verfügbarkeit von Energie – an den Mittelfristzielen fest.
Wie das Unternehmen an seinem Investorentag im Juni bekanntgegeben hatte, will es bis 2025 ein organisches Wachstum zwischen 4,5 und 5,5 Prozent erreichen unter Ausklammerung von inflationsbedingten Preiserhöhungen. Weitere Ziele sind eine EBITDA-Marge von mindestens 14,5 Prozent und eine Gesamtkapitalrendite (ROIC) von mindestens 11 Prozent.
Zudem soll der jährliche Umsatz jeweils über 2 Milliarden Euro betragen und die Investitionen 3,5 bis 4 Prozent davon. Bis Ende 2025 soll zudem die Gesamtnettoverschuldung ungefähr 3x EBITDA betragen. (awp/mc/ps)