Zürich – Beim Backwarenhersteller Aryzta ist der Umsatz im ersten Quartal 2024 praktisch stagniert. Das Unternehmen verkaufte in seinem ersten dem Kalenderquartal angepassten Jahresviertel Backwaren im Wert von 514,0 Millionen Euro (+0,6%).
Das entspricht einem minimalen organischen Plus von 0,1 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Während negative Mixeffekte das Wachstum um 0,4 Prozent bremsten, sorgten höheren Preise für ein Plus von 0,3 Prozent und ein höheres Verkaufsvolumen für ein Plus von 0,2 Prozent. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen zum Jahresviertel nicht bekannt.
Damit verringerte sich das Preiswachstum weiter deutlich. Dieses hatte Ende des vergangenen Jahres noch bei 3,8 Prozent gelegen, nachdem es von 20,5 Prozent im ersten Quartal kontinuierlich gesunken war. Aber auch das Verkaufsvolumen war deutlich geringer. Es hatte im Schlussquartal 2023 noch um 5 Prozent zugelegt.
Fastfood-Ketten bremsen
In der Region Europa wuchs der Backwarenkonzern organisch um 0,3 Prozent und kompensierte damit den Rückgang in der Region Rest der Welt, die um 1,3 Prozent schrumpfte. Das Unternehmen führt Letzteres auf die grosse Bedeutung des Fast-Food-Geschäfts (Quick Service Restaurants, QSR) in der Region zurück.
Dieses leidet aktuell unter dem Gaza-Konflikt, weil viele Menschen aus politischen Gründen McDonald’s meiden. Die Leistung der Kategorie habe sich im Laufe des Quartals jedoch allmählich verbessert, heisst es.
Die Ergebnisse verdeutlichten die erwartete «Normalisierung des Wachstums», heisst es. Gründe für diese Normalisierung seien ein tieferer Preiseffekt, die Optimierung des Portfolios, ein starkes Wachstums in der Vorjahresperiode, die geopolitischen Einflüsse und die Auswirkungen der höheren Lebenshaltungskosten auf die Konsumentenausgaben.
Doch die Umsatzentwicklung von Aryzta im ersten Quartal habe den Erwartungen entsprochen. Und das Wachstum habe sich im Laufe des Quartals allmählich verbessert, wird Firmenchef Urs Jordi in der Mitteilung zitiert. «Wir erwarten, dass sich dieser progressive Trend allmählich fortsetzt.»
Für das Gesamtjahr 2024 bekräftigt das Management die Prognose. Demnach wird ein organisches Wachstum im «niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich» erwartet.
Es ist das erste Berichterstattungs-Quartal von Aryzta, das mit dem ersten Quartal des Kalenderjahres übereinstimmt. Früher hatte das Unternehmen noch ein verschobenes Geschäftsjahr, das von August bis Juli dauerte. (awp/mc/ps)