Aryzta-CEO Owen Killian.
Zürich – Der Backwarenkonzern Aryzta kauft für 280 Mio EUR die deutsche Grossbäckerei Klemme. Diese betreibt mit rund 1400 Mitarbeitern sieben Produktionsstätten und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 229 Mio EUR. Die Profitabilität von Klemme sei mit jener von Aryzta vergleichbar, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Mit dieser Übernahme könne Aryzta die eigene Unterrepräsentation im europäischen Einzelhandelsgeschäft reduzieren und werde einer der führenden Anbieter von vorgefertigten Backwaren, die im Laden aufgebacken werden. Die Akquisition passe zur Strategie des Konzerns, die eine geographische Ausweitung des Geschäfts mittels Übernahmen vorsieht.
Kartellrechtlicher Segen steht noch aus
Das Sortiment von Klemme zähle 2500 Bäckereierzeugnisse wie Brötchen, Ciabattas, Croissants, süsse und pikante Gebäckstücke sowie Doughnuts und Brezeln. Wann die Transaktion über die Bühne gebracht wird, sei noch unklar, müsse sie doch noch von den Wettbewerbsbehörden Deutschlands bewilligt werden.
Aryzta bestreitet Kauf aus eigenen Mitteln
Der Kaufpreis, von diesem werden 10 Mio EUR erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig, könne Aryzta mit eigenen Mitteln bestreiten. Der finanzielle Einfluss der Akquisition im laufenden Geschäftsjahr (per Ende Juli) sei «moderat». Im darauf folgenden Jahr rechnet Aryzta mit einem Gewinnbeitrag von 15 Eurocents pro Aktie.
Die sogenannte Aryzta Transformation Initiative (ATI) werde sich nach dieser Akquisition in die Länge ziehen und zusätzliche Kosten verursachen, heisst es weiter. Denn auch Klemme werde nun in die SAP-Plattform des Unternehmens integriert. Weitere Angaben hierzu will Aryzta am 11. März 2013 bei Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr machen. (awp/mc/upd/ps)