Aryzta: Umsatz im Rahmen der Erwartungen
Aryzta-CEO Owen Killian.
Zürich – Der Backwaren-Konzern Aryzta hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2011/12 (per 31.10.) Verkäufe im Rahmen der Erwartungen erzielt. Der Umsatz im Kerngeschäft nahm zwar deutlich zu, was aber vor allem in Europa auf Akquisitionen und Preiserhöhungen zurückzuführen war. Insgesamt wird das Umfeld als mehr oder weniger unverändert zum vierten Quartal des vergangenen Jahres bezeichnet. Die vor Quartalsfrist aufgestellten Gewinnprognosen wurden bestätigt.
Im Hauptbereich Food (Backwaren) stieg der Umsatz um 9,6% auf 692,6 Mio EUR, wobei das organische Wachstum 4,4% und Akquisitionen (Honeytop, Maidstone) 6,7% zum Wachstum beitrugen. Negativ wirkten sich hier die Wechselkurse aus, und zwar mit -1,5%, wie der Schweizerisch-irische Konzern am Montag mitteilte.
Preiserhöhungen und tiefere Volumen in Europa
Food Europe wuchs um 9,2% auf 316,2 Mio EUR, wobei hier die Akquisitionen gut zwei Drittel ausmachten. Das organische Wachstum erreichte lediglich 1,2%. Dies kam vor allem dank Preiserhöhungen aufgrund der höheren Rohstoffpreise zustande, die Volumen hätten sich dagegen negativ entwickelt, hiess es. Der Bereich Food North America legte um 9,1% auf 327,1 Mio EUR zu. Hier wirkten sich die Wechselkurse mit -5,0% negativ aus, Akquisitionen und das organische Wachstum waren dagegen mit 8,1% bzw. 6,0% deutlich positiv. Wie in Europa seien aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise signifikante Preiserhöhungen durchgesetzt worden. Im Rest der Welt machte Aryzta einen Umsatz von 49,3 Mio EUR (+16%).
Konzernumsatz um 3,9% auf 1’008,4 Mio EUR gesteigert
Die separat kotierte Agrar-Tochter Origin, an der Aryzta gut 71% hält, hat ihre Zahlen bereits letzte Woche veröffentlicht. Sie hat einen Umsatz von 315,8 Mio EUR erzielt (-6,8%, underlying +9,6%). Insgesamt erreichte der Konzern einen Umsatz von 1’008,4 Mio EUR, was einem Anstieg um 3,9% entspricht. Während das organische Wachstum bei +6,2% lag, waren Akquisitionen (-0,3%) und Wechselkurseffekte (-2,0%) negativ. Mit den vorgelegten Zahlen hat Aryzta die Umsatz-Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa getroffen. Dieser lag für den Food-Bereich bei 691,8 Mio EUR bei einer Bandbreite von 632 – 733 Mio EUR.
Investitionsprogramm hat weiter hohe Priorität
«Wir haben keinen signifikanten Wechsel im wirtschaftlichen Umfeld seit September gesehen, und das erste Quartal entspricht weitgehend den Erwartungen und den Trends des vierten Quartals des letzten Jahres», wird CEO Owen Killian in der Mitteilung zitiert. Nach +4,9% organischem Wachstum (Food) im dritten Quartal und 4,7% im vierten Quartal 2010/11 waren es nun noch 4,4% im ersten Quartal 2011/12.
Ausblick vom September bekräftigt
Die Margen- und Cash-Entwicklung entspreche ebenfalls den Erwartungen. Der Ausblick, der im September gegeben wurde, hat weiterhin Gültigkeit. Die EPS-Guidance bleibt entsprechend bei 338 Euro-Cent. Das Investitionsprogramm (Aryzta Transformation Initiative ATI) werde nach Plan weitergeführt mit entsprechender Priorität, heisst es ausserdem. Investiert werden sollen dabei in den nächsten drei Jahren bis zum 100 Mio EUR jährlich, u.a. um die Umsatz- und Effizienzverbesserungs-Gelegenheiten auszuschöpfen. (awp/mc/upd/ps)