Baar – Beim Technologiekonzern Ascom schliessen sich die Aktionäre Veraison Capital, Luxempart und Loys Investment zu einer Gruppe zusammen. Die Aktionärsgruppe verfolge das Ziel, den Verwaltungsrat von Ascom bei der Prüfung und Umsetzung strategischer Optionen zu unterstützen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Gemäss eigenen Angaben hält die Gruppe aktuell 15,9 Prozent aller Ascom-Aktien.
Die Gruppe habe sich im Nachgang an die Medienmitteilung vom letzen Montag 2019 gebildet. Damals hatte der Anbieter von Telekommunikationslösungen enttäuschende Zahlen für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht. Dabei überraschte vor allem der Einbruch bei der operativen Marge. Zudem trat Firmenchef Holger Cordes nach gerade einmal etwas mehr als drei Jahren zurück.
Aktionärskritik wurde erhört
Veraison Capital war im Jahr 2016 bei Ascom eingestiegen. Deren Mitgründer Gregor Greber hatte bereits im vergangenen März heftige Kritik an der operativen Führung geübt und moniert, dass das Potenzial der Gruppe nicht ausgeschöpft werde. Auch hatte er die Überprüfung der «Best-Ownership» eingefordert.
VR-Präsidentin Jeannine Pilloud, die Ascom nun auch operativ führt, hatte am Montag in einer Telefonkonferenz dann auch angekündigt, die verschiedenen strategischen Optionen zu überprüfen. Zur Debatte steht demnach auch die Aufgabe der Eigenständigkeit, sprich ein Verkauf des Unternehmens oder die Suche nach einem starken Partner. Noch sei es aber zu früh, um die Resultate der Diskussionen vorwegzunehmen, betonte Pilloud am Montag.
Aktie erholt sich leicht
Die Ascom-Aktie zeigt sich am Mittwochmorgen wieder etwas erholt und notiert um 9.50 Uhr bei 9,91 Franken um 3,9 Prozent über dem Schlusstand des Vortags. In den letzten zwei Tagen waren die Titel stark unter die Räder gekommen und hatten mehr als 25 Prozent verloren. Seit dem Mehrjahreshoch von Anfang 2018 haben die Valoren gar fast zwei Drittel ihres Wertes eingebüsst. (awp/mc/ps)