Ascom erzielt 2012 10% weniger Gewinn
Ascom-CEO Fritz Mumenthaler. (Foto Ascom)
Bern – Der Technologiekonzern Ascom hat im vergangenen Jahr den Erlös leicht gesteigert, jedoch auf Stufe EBITDA und Reingewinn weniger verdient. Für das laufende Jahr gibt sich die Unternehmensleitung trotz Unwägbarkeiten im Markt zuversichtlich, die relevante EBITDA-Marge wieder ausweiten zu können. Den Aktionären soll nach dem Leistungsausweis 2012 eine höhere Ausschüttung als im Vorjahr zu gute kommen.
Ascom weist einen um mehr als 23% tieferen EBITDA von 45,9 Mio CHF aus, die entsprechende Marge ging auf 10,2% (VJ 13,7%) zurück. Auf Stufe EBIT fiel das Ergebnis um 42% auf 23,4 Mio CHF und die Marge auf 5,2% (9,3). Der Reingewinn nahm um 9,5% auf 20,9 Mio CHF ab.
Umsatz um 2,8 % gestiegen
Der ausgewiesene, geprüfte Umsatz stieg derweil um 2,8% auf 449,8 Mio CHF. Und der Auftragseingang belief sich auf 436,4 Mio CHF (-3,3%), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Verwaltungsrat beantragt aufgrund der Zahlen eine Dividende von 0,35 CHF pro Aktie in Form einer Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven. Im vergangenen Jahr betrug die Ausschüttung 0,25 CHF pro Valor.
Bereits Ende Januar hatte das Unternehmen einen Einblick in die Erfolgszahlen für 2012 gewährt: Ascom kommunizierte damals ein Umsatzwachstum von knapp 3% auf 450 Mio CHF und eine EBITDA-Marge von rund 10%. Der Reingewinn wurde im Rahmen des Vorjahres erwartet (rund 20 Mio CHF).
Wireless Solutions auf Kurs
Die Division Wireless Solutions, die rund zwei Drittel zum Gesamtumsatz beitrug, steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 7,6% auf 297,7 Mio CHF. Davon sind fünf Prozentpunkte auf die Akquisitionen von Miratel und des GE Nurse Call Geschäfts zurückzuführen. Die Division erreichte einen EBITDA von 48,1 Mio CHF (VJ 41,5 Mio) und eine EBITDA-Marge von 16,2% (15,0).
Im Bereich Network Testing, der 2012 restrukturiert wurde, sei der Turnaround im zweiten Halbjahr gelungen, heisst es. Das Unternehmen konnte in dieser Division im zweiten Halbjahr sowohl Umsatz als auch Auftragseingang im Vergleich zum ersten Semester steigern. Im Jahresvergleich resultierte indes eine Abnahme auf 130,4 Mio von 138,9 Mio CHF. Für das Gesamtjahr erreichte die Division einen EBITDA von 7,0 Mio CHF vor Restrukturierungsaufwand, dies entspricht einer EBITDA-Marge von 5,4% (VJ 2,4%). Nach Restrukturierungsaufwand wies Network Testing indes einen EBITDA-Verlust von 4,6 Mio CHF aus.
Die im Geschäftsjahr umgesetzten Restrukturierungsmassnahmen werden die Kostenbasis von Network Testing um rund 20 Mio CHF reduzieren, heisst es. Die vollständigen positiven Auswirkungen der Kosteneinsparungen sollten dabei im laufenden Jahr eintreten.
Mehr Wachstum erwartet
Für 2013 erwartet das Unternehmen weiterhin ein «schwieriges Markumfeld», obgleich einige «vielversprechende Anzeichen» einer Markterholung zu beobachten seien. Die Gruppe strebt im laufenden Jahr eine EBITDA-Marge von 15-16% bei einem Wachstum von 5% an. 2014 und 2015 will der Konzern ein durchschnittliches Wachstum von 5-10% erreichen und die EBITDA-Marge soll 2015 bei 17-18% zu liegen kommen.
Der Generalversammlung wird zudem die Zuwahl von Cornelia Gehrig in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Gehrig sei als CFO der Bystronic Gruppe eine ausgewiesene Finanzspezialistin mit breiter Erfahrung in verschiedenen Unternehmen als Finanzchefin sowie in der Wirtschaftsprüfung, hiess es. (awp/mc/pg)