Ascom erzielt weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn
Baar – Das Medizinal-IT-Unternehmen Ascom hat im Geschäftsjahr 2024 weniger umgesetzt. Zudem schrumpfte die Marge und der Konzerngewinn, wie die am Dienstag veröffentlichten, vorläufigen und noch ungeprüften Zahlen zeigen.
Die Verkäufe sanken zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 286,7 Millionen Franken, wie die auf Spitalkommunikation spezialisierte Firma am Dienstag mitteilte. Zu konstanten Währungen lag das Minus bei 1,6 Prozent. Das überrascht nicht, denn bereits zum Halbjahr wurde die Prognose gesenkt und zu konstanten Wechselkursen noch ein Umsatz auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.
Die Umsatzentwicklung zeige ein gemischtes Bild, hiess es weiter. Während in Skandinavien, in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie in Italien die besten Ergebnisse erzielt worden seien, habe das OEM-Geschäft in Grossbritannien aufgrund einer geringer als erwarteten Marktdynamik und wegen Projektverzögerungen im Schlussquartal schwächer abschnitten.
Sogar als «besonders enttäuschend» beschrieb Ascom die Geschäftsentwicklung in den Regionen USA & Kanada sowie Frankreich & Spanien. Das habe in beiden Regionen Managementwechsel ausgelöst. Seit Anfang Jahr werden die Marktregionen von neuen Chefs geführt.
Der Auftragseingang von Ascom nahm im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 307,4 Millionen Franken ab, während in Lokalwährungen gerechnet ein Rückgang von 1,5 Prozent resultierte. Per Ende 2024 lag der Auftragsbestand bei 301,5 Millionen Franken nach 276,4 Millionen Ende 2023.
Tiefere Marge
Aufgrund des Umsatzrückganges sowie höherer Investitionen etwa in die Forschung & Entwicklung und in den Bereich Marketing & Verkauf sank die Profitabilität bei der Ascom. Die Marge auf dem Betriebsgewinn EBITDA lag im vergangenen Jahr bei rund 7,5 Prozent nach 10,1 Prozent im Vorjahr. Hier hatte Ascom 9 bis 10 Prozent prognostiziert.
Darüber hinaus werde auch der Konzerngewinn deutlich tiefer als noch im 2023 ausfallen, warnte Ascom. Das Unternehmen geht von einem Gewinn in der Grössenordnung von 3 bis 4 Millionen Franken aus, dies nach zuvor 17,4 Millionen. Nebst dem tieferen EBITDA seien auch höhere Abschreibungen und Amortisationen auf den getätigten Investitionen Gründe für den Gewinneinbruch. Zudem belaste ein nicht cash-relevanter Einmaleffekt das Ergebnis mit rund 2 Millionen.
Die vorgelegten Werte basieren auf vorläufigen und ungeprüften Zahlen. Das detaillierte Jahresergebnis wie auch den Geschäftsbericht wird Ascom am 12. März vorlegen. (awp/mc/ps)