Zug – Nach dem Verlust im Vorjahr ist der Kommunikationsausrüster Ascom im ersten Semester 2021 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Reingewinn von 2,5 Millionen Franken, nachdem es vor zwölf Monaten noch ein Defizit von 0,3 Millionen erlitten hatte.
Der Umsatz wuchs um 5,0 Prozent auf 140,1 Millionen Franken, wie Ascom am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Dabei habe man Rückenwind von der Währungsfront erhalten. Aus eigener Kraft (organisch) wäre Ascom um 3,1 Prozent gewachsen. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) erreichte 10,1 Millionen, was einem Plus von einem Fünftel entspricht und die entsprechende Marge auf 7,2 von 6,3 Prozent ansteigen liess.
Mit den Zahlen hat Ascom die Erwartungen von Analysten (AWP-Konsens) beim Umsatz übertroffen, bei den Gewinnzahlen indes leicht verfehlt.
Unterschiedliche Entwicklung
Die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Regionen sei unterschiedlich gewesen. Grossbritannien und die Niederlande etwa hätten ein bemerkenswertes Umsatzwachstum gezeigt. Frankreich und Spanien sowie das OEM-Geschäft hätten sich erholt, nachdem sie im Vorjahreszeitraum hart von der Coronapandemie getroffen worden seien, heisst es im Halbjahresbericht.
Die USA und Kanada sowie der Rest der Welt zeigten währungsbereinigt ein moderates Wachstum, dagegen seien im deutschsprachigen Raum die Verkäufe als Folge der Pandemie geschrumpft.
Ascom hat in den letzten Monaten eine Reihe von Millionenaufträgen im Gesundheitssektor erhalten, insbesondere in Deutschland, Norwegen, Finnland und den Niederlanden, zudem wurden zwei Rahmenverträge mit grossen Gesundheitsorganisationen in den USA unterzeichnet. Der Auftragseingang stieg entsprechend um 7,4 Prozent auf 166,2 Millionen Franken.
Ziele für 2021 unverändert
An den Zielen für das Gesamtjahr hält das Unternehmen fest. «Ascom ist gut aufgestellt ins zweite Halbjahr 2021 gestartet», heisst es. So will Ascom 2021 weiter profitabel wachsen. Das Unternehmen strebt ein tiefes einstelliges Umsatzwachstum an. Und die EBITDA-Marge soll in den zweistelligen Prozentbereich klettern.
«Ascom sieht in den nächsten Jahren einen klaren Weg zu zweistelligem Umsatzwachstum», so die Firma. Erwartet wird eine jährliche Verbesserung der EBITDA-Marge von rund 100 Basispunkten bis 2025. Diese Verbesserung soll durch Skaleneffekte, die Transformation hin zu lösungs- und serviceorientiertem Geschäft und eine kontinuierliche Kostenkontrolle erreicht werden. (awp/mc/ps)