Ascom macht im Halbjahr Gewinn
Baar – Ascom hat zwar im ersten Halbjahr einen leichten Umsatzrückgang verbucht, unter dem Strich aber wieder einen Gewinn ausgewiesen. Das Management rechnet mit einer Beschleunigung des Wachstums im zweiten Halbjahr und bestätigt die Guidance. Als Gründe werden die abgeschlossene Transformation des Unternehmens, neue Produkte und Dienste sowie neue Partnerschaften genannt.
«Wir haben die organisatorischen und personellen Weichen gestellt, um mit unseren neuen Produkten und Diensten weiter zu wachsen», sagte CEO Holger Cordes am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich. «Ich bin sehr zuversichtlich für das zweite Halbjahr.»
In den ersten sechs Monaten 2017 sank der Umsatz des Technologieunternehmens um 2,0% auf 143,2 Mio CHF und der Auftragseingang war mit 158,0 Mio (VJ 157,9 Mio) stabil. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich leicht auf 13,9 Mio CHF von 13,1 Mio im Vorjahr und die Marge betrug 9,7% nach zuvor 9,0%. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 6,6 Mio, nach einem Verlust von 5,6 Mio im Vorjahr. Die Vorjahreszahlen wurden nach dem Verkauf der Sparte «Network Testing» im Herbst vergangenen Jahres bereinigt ausgewiesen.
Strategie implementiert
Die Strategie Ascom «OneCompany» sei vollständig implementiert, und das Management-Team sei mit der Berufung von führenden Experten im Bereich Gesundheitswesen und Software ergänzt worden, betonte Cordes. Dabei verweist er etwa auf die Berufung der neuen Finanzchefin Anette Weber, neue Leiter für fünf Regionen und das OEM-Geschäft sowie Verstärkungen der Teams in Forschung und Entwicklung, Verkauf und Marketing.
Die strategischen und operativen Massnahmen würden beginnen, immer mehr zu greifen. Man habe sich auf die organisatorischen Veränderungen und die Erreichung einer tieferen Kostenbasis gegenüber 2016 konzentriert. Die funktionalen Kosten seien gegenüber dem Vorjahr leicht tiefer ausgefallen, obwohl beim Personal aufgestockt wurde.
Bedeutende Aufträge gewonnen
Sowohl im Gesundheitsbereich als auch im Unternehmenssektor habe Ascom bedeutende Aufträge gewinnen können. Weiter sei es gelungen, erfolgreiche neue Partnerverträge aufzubauen. Das OEM-Geschäft habe sich erholt und im Berichtszeitraum eine gute Entwicklung gezeigt. Mehrere neue Produkte und Lösungen wurden lanciert, namentlich die zweite Generation des Smartphones Myco 2 sowie die neue Schwesternruflösung Telligence, betont das Unternehmen. In den kommenden Monaten rechnet Cordes mit weiteren Abschlüssen.
In diesen Faktoren sowie in der üblichen Saisonalität der Branche sieht der Ascom-Chef die Gründe für seine Zuversicht. In Summe werde dies zu einem stärkeren zweiten Halbjahr führen.
Für das laufende Jahr wird weiter ein Umsatzwachstum von 3% bis 6% sowie eine EBITDA-Marge von 14% bis 15% angepeilt. Auch die Mittelfristziele werden bekräftigt. Für 2020 werden ein Wachstum um 7% bis 10% und eine Marge von rund 20% angestrebt. (awp/mc/pg)