Baar – Der Technologiekonzern Ascom hat im ersten Halbjahr etwas mehr umgesetzt, aber massiv weniger verdient. Der Umsatz stieg dank Währungseffekten um 2,6 Prozent auf 146,9 Millionen Franken. Ohne Rückenwind durch die Währungen wäre der Umsatz um 1,6 Prozent geschrumpft.
Das erste Semester sei sehr anspruchsvoll gewesen, teilte der Ausrüster für Spitalinformationssystemen am Donnerstag mit. In Nordamerika etwa seien die angestrebten Verbesserungen noch nicht erreicht worden und in Europa sei das Geschäft je nach Markt unterschiedlich verlaufen.
In der Folge brach der Betriebsgewinn (EBITDA) um knapp ein Drittel auf 9,6 Millionen Franken ein. Unter dem Strich erzielte Ascom einen Reingewinn von 5,4 Millionen Franken. Das sind gut 18 Prozent weniger als im Vorjahr.
Keine Verbesserung in Nordamerika
In Nordamerika sei die erwartete Verbesserung noch nicht gelungen, hiess es. Dort hatte Ascom im vergangenen Jahr wegen Schwächen in der Verkaufsmannschaft einen Rückgang erlitten. Die Verkäufe von Software und Mobilgeräten hätten zwar zugenommen, hiess es. Allerdings haperte der Absatz von Patientensystemen. Insgesamt sei der Umsatz in Nordamerika etwas gesunken.
Mit den Zahlen hat Ascom die Erwartungen der Finanzgemeinde deutlich verfehlt. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 150,3 Millionen Franken und einen EBITDA von 15,9 Millionen Franken erwartet. Beim Reingewinn hatten sie 8,9 Millionen Franken vorhergesagt.
Im zweiten Halbjahr erwartet Ascom wegen der gestiegenen Aufträge eine Wachstumsbeschleunigung. Zudem dürfte sich das Nordamerika-Geschäft erholen. Überdies rechne man mit positiven Effekten aus Referenzprojekten.
An seinen Zielen für das Gesamtjahr 2018 hielt Ascom fest. Das Unternehmen peilt ein Umsatzwachstum von 3 bis 6 Prozent an. Die EBITDA-Marge solle wie im Vorjahr rund 15 Prozent erreichen. Im ersten Semester lag die Marge bei 6,5 Prozent. (awp/mc/ps)