Genf/Fort Worth – Beim auf Augenheilkunde spezialisierten und an der Schweizer Börse kotierten US-Konzern Alcon standen die Zeichen 2023 auf Wachstum. Die Aktionärinnen und Aktionäre dürfen sich nun über eine höhere Dividende freuen.
Alcon steigerte den Umsatz von Oktober bis Dezember 2023 um 8,2 Prozent auf 2,33 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am späten Dienstagabend mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei etwa 10 Prozent, Alcon spürte im vergangenen Jahr also die Dollar-Stärke. Derweil verbesserte sich auch die Profitabilität deutlich: Die operative Kerngewinnmarge stieg um 2,5 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent.
Mit diesen Zahlen verfehlte Alcon allerdings die Konsenserwartungen von AWP. Die Prognose für den verwässerten Kerngewinn pro Aktie wurde mit 0,70 US-Dollar (VJ 0,42 USD) immerhin übertroffen.
Umsatz steigt 2023 auf 9,4 Milliarden
Im Gesamtjahr stieg der Umsatz der ehemaligen Novartis-Tochter unterdessen um 8,3 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden. Zuletzt hatte Alcon auch genau diese Spanne von 9,3 bis 9,4 Milliarden in Aussicht gestellt, die nun erreicht wurde.
Unter dem Strich konnte Alcon einen Gewinnsprung hinlegen. So verbuchte der Konzern im Gesamtjahr einen Gewinn von 974 Millionen Dollar nach einem Überschuss von 335 Millionen im Vorjahr. Den Kerngewinn je Aktie schätzt Alcon für das Gesamtjahr auf 2,74 Dollar (VJ 2,24 Dollar).
Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen nun eine höhere Ausschüttung erhalten. Ihnen will der Konzern eine um 3 Rappen auf 24 Rappen erhöhte Dividende zahlen.
«Wir haben in beiden Geschäftsbereichen ein solides Umsatzwachstum auf der Grundlage gesunder Märkte erzielt. Gleichzeitig haben wir unser Transformationsprogramm erfolgreich abgeschlossen und unsere Produktpipeline vorangetrieben», wurde CEO David Endicott in dem Communiqué zitiert.
Tatsächlich wuchsen beide Sparten von Alcon, allerdings nicht ganz im Gleichschritt. Im Bereich Surgical (Augenchirurgie) stieg der Umsatz um rund 5 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar, im Bereich Vision Care (Kontaktlinsen) um 12 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Unter Ausklammerung der ungünstigen Währungseffekte von 2 Prozent stieg der Nettoumsatz von Vision Care währungsbereinigt sogar um 14 Prozent, wie Alcon weiter mitteilte.
2024 Umsatz von rund 10 Milliarden angestrebt
Mit Blick auf die Zukunft soll es rasant weitergehen. Für 2024 rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 9,9 bis 10,1 Milliarden US-Dollar und einer operativen Kernmarge von 20,5 bis 21,5 Prozent – die Profitabilität soll also weiter verbessert werden. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll 3,00 bis 3,10 US-Dollar erreichen.
«Wir gehen davon aus, dass wir auch weiterhin schneller als der Markt wachsen, eine operative Hebelwirkung erzielen und langfristigen Shareholder Value schaffen werden», wurde Endicott zitiert.
Bis 2027 will Alcon dann bekanntlich einen Umsatz von rund 12 Milliarden US-Dollar erreichen. Die operative Kerngewinnmarge soll dann im mittleren 20-Prozent-Bereich liegen. (awp/mc/pg)