Auslandsbanken für schnelle Regelung des Steuerstreits mit den USA
Alfredo Gysi, VRP BSI, Präsident foreign banks
Zürich – Die Auslandsbanken in der Schweiz sprechen sich für eine möglichst schnelle Regelung des Steuerstreits mit den USA aus. Der Verband hat die Lösung unterstützt, um eine schnelle und geordnete Beilegung der herrschenden Unsicherheit zu beenden. 2012 stieg der Bruttogewinn der Bankengruppe um 13%. Die Zahl der Banken ging auf 132 von 145 zurück. Dies geht aus den Unterlagen des Verbandes der Auslandsbanken in der Schweiz zur Medienorientierung in Zürich hervor.
Mit Blick auf Europa betont Alfredo Gysi, Präsident des Verbandes, dass der automatische Informationsaustausch nicht Ziel, sondern Mittel zur Erreichung von drei Zielen sein muss: 1. Regularisierung der Vergangenheit für Kunden, Banken und Bankmitarbeiter und – mitarbeiterinnen; 2. Sicherstellung der Steuerkonformität in der Zukunft; 3. Möglichkeit der grenzüberschreiten-den Dienstleistung. Durch die aktive Mitarbeit in der OECD soll sich die Schweiz aktiv für ein internationales «level playing field» durch anerkannte internationale Standards einsetzen, fordert Gysi. Für die anstehenden Verhandlungen mit der EU soll eine solche Task Force eingesetzt werden. Damit kann der Entscheidungsprozess beschleunigt, die Glaubwürdigkeit des Finanzplatzes gestärkt und die Sicherheit über die politische Agenda erhöht werden, so Gysi.
Zahl der Auslansbanken rückläufig – verwaltete Vermögen steigen
Gegenüber 2011 ist die Zahl der Auslandsbanken wiederum zurückgegangen. Ende Mai waren 129 Institute in der Schweiz tätig, was nach wie vor 44% aller Banken in der Schweiz entspricht. Die Auslandsbanken bleiben die wichtigste Bankengruppe: Fast jede fünfte im Bankensektor tätige Person arbeitet für eine Auslandsbank. Die Auslandsbanken erarbeiten rund 1,4% des Bruttoinlandprodukts. Nach wie vor beschäftigen sie fast 20’000 Personen. Allerdings sank die Zahl der Beschäftigten 2012 um 1%.
Der Bruttogewinn der Auslandsbanken erhöhte sich 2012 um 14%, der Jahresgewinn sank hingegen um 5%. Es wurde allerdings eine Zunahme der verwalteten Vermögen auf CHF 1‘000 Mrd (CHF 860 Mrd im Jahr 2011) erzielt. Grösster ausländischer Vermögensverwalter ist gemäss der Statistik des Verbands die HSBC Private Bank (Suisse SA), gefolgt von BSI AG, J.P. Morgan (Suisse) SA, Crédit Agricole (Suisse) SA, Bank Morgan Stanley AG und BNP Paribas (Suisse) SA.(auslandsbanken/mc/cs)