Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie blickt trotz des häufigen Regenwetters auf eine gute Sommersaison zurück. Insbesondere in den Städten waren die Hotelbetten wieder deutlich besser gefüllt als noch im Vorjahr. Auch die ausländischen Touristen kehren langsam aber sicher zurück.
In den Monaten Juni bis August übernachteten gut 10 Millionen Gäste in den hiesigen Hotels, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag anhand von provisorischen Ergebnissen bekannt gab. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Sommermonaten 2019 fehlen aber immer noch 2,8 Millionen Übernachtungen.
Auf Monatssicht zeigte der Trend zuletzt deutlich aufwärts. So lagen die Zahlen im Juni noch 40 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau. Im Juli waren die hiesigen Hotels noch 20 Prozent im Rückstand und im August blieben die Übernachtungszahlen mit 4,16 Millionen nur noch 8 Prozent hinter dem August 2019 zurück.
Städte holen auf
Im Vergleich mit dem Vorjahr holten dabei die Städte am stärksten auf. So wurden in Genf und Zürich in den Sommermonaten mehr als doppelt so viele Übernachtungen verzeichnet wie im von der Coronapandemie geprägten Sommer 2020. Dagegen konnten Destinationen wie Arosa oder Appenzell mit den Übernachtungszahlen nicht mehr ganz an den Vorsommer anknüpfen.
Die durch die Pandemie erfolgte Verschiebung der Tourismus-Ströme in die Randregionen wurde in diesem Sommer aber nicht rückgängig gemacht. Auch der Kanton Tessin profitierte wie schon im Vorjahr stark von den veränderten Reisegewohnheiten. Trotz der Aufholjagd fehlen den Städten teilweise immer noch die Hälfte der Übernachtungen von 2019.
Gästemix wird internationaler
Mit rund 70 Prozent waren auch diesen Sommer die Gäste aus der Schweiz für den Löwenanteil der Übernachtungen verantwortlich. Die positive Entwicklung bei den ausländischen Touristen aus dem Monat Juli setzte sich im August fort. So übernachteten wieder 1,59 Millionen Gäste aus dem Ausland in den hiesigen Hotels, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einer Steigerung von 56 Prozent entspricht.
Die grösste internationale Gästegruppe kam im August aus Deutschland, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Auch die die Gästezahlen aus Fernmärkten wie den USA oder den Vereinigten Arabischen Emiraten stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Weiterhin auf tiefem Niveau bleib dagegen die Zahl der Reisenden aus dem asiatischen Raum. (awp/mc/pg)