Breite Exportsteigerung erfasst auch Uhrenbranche

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(Bild: © Binkski - Fotolia.com)

Bern – Die Schweizer Firmen aller Branchen haben im Mai mehr exportiert. Zugpferd war erneut die Chemie- und Pharmaindustrie, aber auch die Uhrenbranche legte deutlich zu. Nach der leicht rückläufigen Tendenz seit Jahresbeginn zeige der Verlauf nun aufwärts, schreibt die Zollverwaltung.

Die Handelsbilanz wies laut Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag einen hohen Überschuss von 3,40 Mrd CHF aus. Dies bei Exporten von 19,56 Mrd bzw. Importen von 16,16 Mrd CHF. Die Exporte stiegen dabei nominal um 13,5% und real um 11,2%, bei den Importen waren es 16,3% bzw. 11,4%.

Auf arbeitstagbereinigter Basis sieht die Situation etwas weniger markant aus. Die Exporte wuchsen um lediglich 7,5% (real: +4,5%). Die Importe wuchsen im Vergleich zum Vorjahr arbeitstagbereinigt um 8,7% (real +4,5%).

Alle Sparten mit mehr Exporten
Sämtliche Export-Sparten wiesen laut EZV arbeitstagbereinigt ein Absatzplus aus, wobei sich dieses von +0,6% bis hin zu +24,5% erstreckte. Bei den beiden Extremwerten handelt es sich um den Sektor Textilien, Bekleidung, Schuhe – bedingt durch hohe Rücksendungen – bzw. den Bereich Kunststoffe.

Der grösste Sektor – die chemisch-pharmazeutischen Produkte mit einem Exportanteil von 46% – weitete die Ausfuhren um 8,9% aus. Damit entfalle mehr als die Hälfte der gesamten Exportsteigerung auf diese Produkte. Die zweit- wie auch die drittgrösste Sparte – Maschinen und Elektronik sowie Uhren – verzeichneten Wachstumsraten von 1,3% resp. 9,0%.

Die Mehrexporte konzentrierten sich laut EZV auf die beiden grössten Absatzmärkte Asien (+16%) und Europa (+8%). Bei Ersterem stachen Singapur, China und Japan hervor, wohin wertmässig ein Drittel bis die Hälfte mehr Waren gegangen seien. In Europa stieg der Versand nach Österreich um einen Viertel, nach Deutschland um 16% und nach Italien um 12%.

Demgegenüber seien die Ausfuhren nach Nordamerika um 5% und jene nach Lateinamerika um 4% gesunken.

Chemie-Pharma mit deutlichem Plus auch bei Importen
Importseitig war ebenfalls vor allem der chemisch-pharmazeutische Bereich für die Zunahme verantwortlich – in dieser Verkehrsrichtung gar zu 70%. Hie nahmen die Einfuhren um rund ein Viertel zu. Bei den Energieträgern betrug das Plus – ausschliesslich preisbedingt – 18%.

Mit Ausnahme von Nordamerika (-20%) stiegen die Einfuhren aus allen Kontinenten. Die Importe aus Europa legten um 14% zu; erhöhte Pharmaeinkäufe hätten bei Einfuhren aus Irland (+70%) und Österreich (+45%) zu einem starken Plus geführt.

Die Einfuhren aus Asien, dem zweitwichtigsten Beschaffungsmarkt der Schweiz, stiegen insgesamt um 3%. Den Rückgang mit Nordamerika führt die EZV auf eine gegenläufige Importentwicklung im Flugzeugbereich zurück: die starke Abnahme aus den USA habe die Verdreifachung der Importe aus Kanada nicht zu kompensieren vermocht. (awp/mc/upd/ps)

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