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Bern – Der Schweizer Aussenhandel hat sich im März relativ freundlich gezeigt. Die Exporte sanken zwar um 0,6% auf 17,81 Mrd CHF (real -5,7%), arbeitstagbereinigt ergab sich allerdings ein Plus von 4,2% (real -1,2%). Die Importe legten derweil um 0,5% auf 15,65 Mrd CHF (real -0,5%) zu, auf arbeitstagsbereinigter Basis waren es gar +5,4% bzw. 4,3%. Die Handelsbilanz schloss somit im Berichtsmonat mit einem Überschuss von 2,16 Mrd CHF.
Die Entwicklung der Exporte sei im März massgeblich von der chemisch-pharmazeutischen Industrie geprägt gewesen, teilt die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mit. Schwach präsentierten sich derweil die Uhrenexporte mit einem Minus von nominal 16% bzw. real gar 21%.
Im Vergleich zum Februar (saisonbereinigt) stagnierten die Exporte (+0,1%) bzw. nahmen real um 1,1% ab. Die Importe erhöhten sich dagegen zum Vormonat markant um 9,9% (+9,3%). Hier hätten insbesondere die Sparte Chemie-Pharma und der Fahrzeugbereich ihre Spuren im Gesamtergebnis hinterlassen, so die EZV in ihrer Mitteilung.
Uhrenexporte sinken im März sehr stark
Die Schweizer Uhrenexporte sind im März 2016 im Vorjahresvergleich stark zurückgegangen. So sank das Exportvolumen gegenüber dem Vorjahr um 283 Mio bzw. 16% auf 1,47 Mrd CHF. Real betrug das Minus gar 21%. Auch arbeitstagbereinigt sehen die Zahlen mit -12% bzw. -17% nur unwesentlich besser aus. Gegenüber den beiden Vormonaten haben sich die Minusraten deutlich verschärft. Im Januar waren es nominal -8% (real -10%) und im Februar -3% (-6%) gewesen.
Im gesamten ersten Quartal gingen die Uhrenexporte um 458 Mio oder 9% auf 4,66 Mrd CHF zurück, real lag der Rückgang bei 12%.
Erstes Quartal nominal im Plus
Im gesamten ersten Quartal haben Schweizer Firmen Waren im Wert von 51,8 Mrd CHF exportiert. Das sind 2,4% mehr als vor einem Jahr, real sind es allerdings 1,5% weniger. Im Vergleich zum Schlussquartal 2015 (saisonbereinigt) legten die Exporte derweil nominal um 1,1% zu.
Damit bestätige sich der positive Trend, der seit dem dritten Quartal 2015 anhalte, schreibt die EZV weiter. Die grösste Gruppe, die chemisch-pharmazeutischen Produkte, dominierte zugleich mit dem höchsten Anstieg (+8%) das Gesamtergebnis. Um 7% wuchsen die Verkäufe von Bijouterie und Juwelierwaren, um 5% die Exporte von Nahrungs- und Genussmitteln. Auch die Maschinen- und Elektronikausfuhren mussten Federn lassen (-2%).
Exporte in die USA laufen gut
Mit Ausnahme von Lateinamerika (-3%) nahmen die Exporte nach allen Kontinenten zu oder stagnierten zumindest (Asien). Das Absatzplus in Nordamerika (+9%) war laut EZV getragen von den USA (+10%). Die Exporte nach Europa stiegen um 2% (EU: +3%). Während die Lieferungen in die Niederlande um 14% und nach Spanien um 8% zulegten, wuchsen jene nach Deutschland und Frankreich um je 4%. Die Stagnation in Asien überdecke die insgesamt durchzogene Entwicklung, heisst es. Rückläufigen Verkäufen nach Hongkong (-20%) und Südkorea (-14%) standen Mehrausfuhren nach Singapur (+17%), China (+9%) und Japan (+8%) gegenüber.
Auf der anderen Seite gingen die Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1% auf 42,1 Mrd CHF zurück. Das negative Importergebnis stammte vor allem vom Minus bei den Energieträgern, die wegen des Preiszerfalls um ein Drittel absackten, sowie vom Minus bei den Bijouterie und Juwelierwaren, die um 12% tauchten.
In Kontrast dazu stand die deutliche Zunahme bei den Fahrzeugen (+13%), was auf den Import von zwei Verkehrsflugzeugen zurückzuführen ist. Die Handelsbilanz ergibt für das erste Quartal somit einen Überschuss von 9,6 Mrd CHF. (awp/mc/upd/ps)