Aussenhandel November: Überschuss von 3,0 Mrd
Bern – Im Schweizer Aussenhandel nahmen im November die Exporte nominal leicht zu, während die Importe deutlich zurückgingen. Die Uhrenindustrie zeigte sich dabei mit einem erneut starken Wachstum weiterhin robust. Ausfuhrseitig hätten lediglich vier Branchen ein Plus verzeichnet, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mit.
Sie bezeichnet den Aussenhandel als «angeschlagen». Weiterhin seien die Güterpreise in beiden Verkehrsrichtungen sichtbar rückläufig. Aufgrund der gegensätzlichen Entwicklungen zwischen den Ex- und den Importen resultierte ein laut EZV «massiver» Handelsbilanzüberschuss von 3,0 Mrd CHF. Dies ist der zweithöchste je in einem Monat gemessene Aktivsaldo. Die Exporte stiegen nominal um 0,9% auf 17,8 Mrd CHF (real: +3,8%), womit sich die abflachende Wachstumstendenz der letzten Monate fortsetzte. Zum sechsten Mal in Folge resultierte gegenüber dem Vormonat aus saisonbereingter Basis ein Minus. Die Exportgüterpreise fielen um 2,8%, wobei sich ohne die Preisentwicklung in der Pharmasparte lediglich ein Abschlag von 0,4% (real: +1,3%) ergab.
Importe deutlich rückläufig
Die Importe fielen gegenüber dem Vorjahr um 6,7% auf 14,8 Mrd CHF (real: -3,4%). Das Ergebnis sei massgeblich von den kräftig gesunkenen Einfuhren im Chemiebereich geprägt. Anders als in den Vormonaten seien die Importe klar ins Minus gerutscht. Im saisonbereinigten Vormonatsvergleich ergab sich ebenfalls ein klarer Rückgang. Die Preise der importierten Güter sanken um 3,5%, ohne die Pharmasparte ergab sich ein Preisabschlag von 1,6% (real: -5,2%). Von Januar bis November stiegen die Exporte nominal um 2,3% auf 181,9 Mrd CHF (real: +9,7%), die Importe aber lediglich um 0,3% auf 160,1 Mrd CHF (real: +2,8%). Somit ergibt sich ein Aktivsaldo in der Handelsbilanz von 21,8 Mrd, entsprechend einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 19,5%. (awp/mc/ps)