Auswirkungen des Stellenabbaus von Bayer auf Schweiz unklar
Basel – Die Auswirkungen der Rosskur beim deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer auf die Schweiz sind unklar. Bayer hatte am Vortag Pläne zum Abbau von rund 12’000 Stellen weltweit bis Ende 2021 angekündigt.
Was dies für die Schweiz bedeutet, «wüssten wir selber gerne», sagte Bayer-Schweiz-Sprecherin Barbara Zimmermann am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Das werde sich erst in den nächsten Monaten herauskristallisieren. Um konkrete Auswirkungen zu benennen, sei es noch zu früh.
Bayer hat hierzulande 1’500 Angestellte. Davon arbeiten laut Zimmermann 900 in Basel, je rund 300 in Muttenz und Zürich sowie etwa 20 in Zollikofen. Damit ist der Personalbestand seit 2016 um circa 300 Stellen gestiegen. «Wir konnten unsere internationalen Divisionen ausbauen», sagte Zimmermann. Der Abbau betreffe alle Divisionen und Länder. «Aber wie und in welchem Ausmass, wissen wir nicht», sagte Zimmermann.
Details in kommenden Monaten
Details zum geplanten Abbau von rund 12’000 der 118’200 Arbeitsplätze sollen in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden, wie der Konzern mit Sitz in Leverkusen am Vortag angekündigt hatte. «Ein signifikanter Teil» der Stellenstreichungen werde in Deutschland erfolgen, ohne dass konkrete Zahlen genannt wurden.
Etwa die Hälfte des Abbaus treffe die Konzern- und Querschnittsfunktionen, Business Services sowie die Länderplattformen, hiess es. Rund 4’100 Stellen fallen in der Pflanzenschutzsparte im Zuge der Monsanto-Übernahme weg.
Der massive Personalabbau ist Bestandteil eines Programms zur Effizienzsteigerung, mit dem der Konzern seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern will. Die Mitarbeiterzahl von Bayer soll sogar noch stärker schrumpfen, als es der Stellenabbau allein erwarten lässt. Durch den Verkauf von Unternehmensteilen sollen noch einmal knapp 10’000 Mitarbeiter den Konzernverbund verlassen und unter einem anderen Dach weiterarbeiten. (awp/mc/pg)