Olten – Die Reise-Gastrokette Autogrill plant in der Schweiz einen markanten Abbau von bis zu 200 Stellen. Am Flughafen Zürich könnten bis zu 110 Stellen betroffen sein, am Flughafen Genf zwischen 60 bis zu 90 Stellen.
Dies erklärte Autogrill Schweiz am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP in einer Stellungnahme zu einem entsprechenden Online-Artikel der Zeitung «Blick». An beiden Flughäfen seien separate Konsultationsverfahren eingeleitet worden. «Details und Entscheide stehen nicht fest, das Resultat des Verfahrens ist offen.» Konsultationsverfahren sind gesetzlich vorgeschrieben bei Massenentlassungen. Autogrill betreibt 20 unterschiedliche Gastronomiebetriebe am Flughafen Zürich, wie eine Flughafen-Sprecherin auf Anfrage von AWP erklärte.
Laut «Blick» hat die Unternehmensleitung von Autogrill das Personal über umfangreiche Abbaumassnahmen an Schweizer Standorten informiert.
Coronakrise und die Folgen für die Flugbranche
Grund für die Einschnitte seien die Einbrüche der Flugbranche und der daran beteiligten Unternehmen durch die Coronakrise, erklärte Autogrill Schweiz: «Infolge der andauernden Pandemie und volatilen Einreisebeschränkungen verharren die Flugprognosen und das damit verbundene Passagieraufkommen an den Flughäfen Zürich und Genf nun auch mittel- bis langfristig auf tiefem Niveau.»
Am Zürcher Flughafen sind die Passagierzahlen in den ersten neun Monaten verglichen mit dem Vorjahr um 70 Prozent zurückgegangen, wie die Flughafenbetreiberin zu Beginn der Woche mitgeteilt hat.
Die in über 31 Ländern vertretene Autogrill-Gruppe ist in der Schweiz nicht nur am Zürcher und Genfer Flughafen präsent, sondern betreibt auch zahlreiche Gastrobetriebe auf Schweizer Autobahn-Raststätten, an Bahnhöfen oder Shopping-Centern. Wie viele Mitarbeitende insgesamt hierzulande bei Autogrill angestellt sind, will die Firma nicht bekanntmachen. (awp/mc/pg)