Autoneum erwartet für 2019 Nettoverlust in hohem zweistelligen Millionenbereich

Autoneum-CEO Matthias Holzammer. (Foto: Autoneum)

Winterthur – Der Automobilzulieferer Autoneum warnt vor einem schwachen Gesamtjahr. Die Probleme in Nordamerika seien grösser als bisher gedacht. Der Nettoverlust werde 2019 im «hohen zweistelligen Millionenbereich» zu liegen kommen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Aus diesem Grund sei es auch nicht mehr möglich, die im März angekündigten Mittelfristziele wie geplant zu erreichen. Gemäss diesen wollte der Automobilzulieferer 2021 die «Rückkehr auf ein solides Profitabilitätsniveau» erreichen. Man werde hierfür nun ein weiteres Jahr benötigen, hiess es in dem Communiqué.

«Umfassendes Turnaround-Programm» in Nordamerika
Zur Situation in Nordamerika teilte das Unternehmen mit, dass sich die Probleme nicht bloss auf zwei Werke in den USA beschränkten. Dementsprechend werde das neue Management nun für die gesamte Region ein umfassendes Turnaround-Programm mit den Schwerpunkten «operative Exzellenz» sowie «Verbesserung der Kostenstrukturen» entwickeln und umsetzen.

Auf die derzeitige Situation der Automobilindustrie habe man auch mit einer Anpassung der Kostenstrukturen am Hauptsitz der Gruppe in Winterthur reagiert. Dabei sei «selektiv» Personal abgebaut worden. Nun soll dafür das Kompetenzzentrum «New Mobility» vom kalifornischen Sunnyvale nach Winterthur verlagert werden.

Autoneum hatte sich aufgrund der Probleme im Oktober dieses Jahres vom langjährigen CEO Martin Hirzel getrennt. An seiner Stelle rückte der ehemalige Leiter der Geschäftseinheit Europa, Matthias Holzammer, an die Spitze des Unternehmens nach.

Hirzel hatte als erster CEO von Autoneum das Unternehmen 2011 nach der Abspaltung von Rieter in die Unabhängigkeit geführt.(awp/mc/ps)

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