Autoneum verbucht Umsatzrückgang – Markterholung im zweiten Halbjahr

Automatische Produktion von Hitzeschildern im Autoneum-Werk Sevelen. (Foto Autoneum)

Winterthur – Der Autozulieferer Autoneum konnte den deutlichen Einbruch aus dem ersten Halbjahr im zweiten Semester etwas abmildern. Trotzdem resultierte für das Gesamtjahr 2020 ein kräftiges Umsatzminus. Auch im laufenden Jahr wird nicht mit einer vollständigen Erholung der weltweiten Fahrzeugproduktion gerechnet.

Die Verkäufe gingen im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 1,74 Milliarden Franken zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Organisch lagt der Umsatz um 19 Prozent tiefer. Der Automobilmarkt hatte im Corona-Jahr 2020 gemessen an der Zahl der produzierten Fahrzeuge einen Einbruch um 16 Prozent hinnehmen müssen, wie das Unternehmen weiter betont.

Bereits Ende November hatte Autoneum von einer schneller als erwarteten Erholung der Automobilproduktion seit dem Sommer berichtet. Die nun ausgewiesenen Werte sind leicht besser als die damals genannten -20 Prozent im Gesamtjahr. Die Schätzungen der Analysten wurden mit den Zahlen getroffen.

Bei der Profitabilität rechnet das Unternehmen mit einer Betriebsgewinnmarge (EBIT) von rund 1,5 Prozent. Der Free Cashflow soll leicht über 100 Millionen Franken liegen.

Das erste und zweite Halbjahr seien heterogen gewesen, heisst es in der Mitteilung. In den ersten sechs Monaten hätten weltweite Lockdowns und Produktionsstopps bei Fahrzeugherstellern zu einem Markteinbruch und einem entsprechenden Umsatzwegfall bei Autoneum geführt. Im zweiten Semester verbesserte sich der Umsatz dank der anschliessenden Markterholung und aufgrund von Nachholeffekten.

Geringster Rückgang in Asien
Die beiden grösseren Konzernregionen entwickelten sich unterschiedlich. In Europa schrumpfte der Umsatz um 29 Prozent auf 642 Millionen Franken und in Nordamerika um 25 Prozent auf 754 Millionen.

In Asien (Umsatz 254 Mio, -7,8%) wirkte die starke Erholung in China positiv. Organisch betrug das Minus nur 2,1 Prozent. Die Region SAMEA (Südamerika, Nahost, Afrika) verbuchte in Franken zwar ein Minus von knapp 30 Prozent auf 88 Mio Franken, organisch war der Rückgang mit 7,5 Prozent jedoch deutlich geringer.

Der Blick nach vorn bleibt vorsichtig. Im ersten Halbjahr wird ein volatiler Geschäftsgang erwartet, je nach Verlauf der Pandemie. Daher wird von einem leicht geringeren Umsatz im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2020 ausgegangen.

Das komplette Ergebnis soll am 3. März veröffentlicht werden.

Veränderung im Verwaltungsrat
Der Chef von Stadler Rail, Peter Spuhler, wird sich an der Generalversammlung im März nicht erneut zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat stellen. «Aufgrund der unvorhergesehenen Wiederübernahme der Funktion als Group CEO von Stadler Rail in Kombination mit der Doppelbelastung als Verwaltungsratspräsident will ich mich verstärkt fokussieren», wird er in der Mitteilung zitiert. Neu werden als Mitglieder Liane Hirner und Oliver Streuli zur Wahl vorgeschlagen. (awp/mc/ps)

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