Winterthur – Der Automobilzulieferer Autoneum legt zum zweiten Mal seit der Abspaltung vom Textilkonzern Rieter im Jahr 2011 ein eigenes Jahresergebnis vor. Der EBIT hat sich im Geschäftsjahr 2012 auf 75,5 Mio CHF mehr als verdoppelt und die entsprechende Marge stieg auf 4,0% (2,1%). Der Reingewinn vervielfachte sich von tiefem Niveau auf 28,7 Mio (VJ 2,3 Mio), nach Minderheiten waren es 11,2 Mio. Erstmals will das Unternehmen eine Dividende auszahlen, nämlich 0,65 CHF je Aktie zahlbar aus der Kapitaleinlagereserve.
Damit hat Autoneum die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 69,9 Mio CHF und für den Reingewinn nach Minderheiten bei 6,5 Mio.
Umsatzwachstum von 13 Prozent
Bereits im Februar wurde der Umsatz bekanntgegeben. Er stieg um rund 13% auf 1,91 Mrd CHF, das Umsatzwachstum in Lokalwährungen lag rund 1% tiefer.
Alle vier Business Groups mit positivem EBIT
Es seien deutliche operative Fortschritte erreicht und die Position im Markt sei weiter ausgebaut worden, teilte der Anbieter von Lösungen für Akustik- und Wärmemanagement bei Motorfahrzeugen am Mittwoch mit. Alle vier Business Groups (nach Regionen) hätten einen positiven EBIT erzielt und die Marktentwicklung «zum Teil deutlich» übertroffen.
Dynamische Entwicklung in Nordamerika und automobilen Wachstumsmärkten
Das Jahr sei gekennzeichnet gewesen von einer dynamischen Entwicklung in Nordamerika und den automobilen Wachstumsmärkten sowie von grossen Herausforderungen in Europa. Die weltweite Automobilproduktion von leichten Motorfahrzeugen legte um 6,1% auf 81,5 Mio Fahrzeuge zu.
Rückgang des Wachstums der weltweiten Wachstumsproduktion
Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet Autoneum einen Rückgang des Wachstums der weltweiten Automobilproduktion auf noch 1,4%. Massgeblich dafür sei ein weiterer deutlicher Produktionsrückgang in Europa, welcher in den südeuropäischen Ländern ausgeprägt sein dürfte. Aber auch in Nordamerika seien «erheblich tiefere» Wachstumsraten zu erwarten.
In diesem anspruchsvollen Umfeld geht das Unternehmen davon aus, bei stabilen Währungskursen die Marktentwicklung dank der globalen Präsenz zu übertreffen. (awp/mc/pg)