Autoneum wächst dank Übernahme stark

Autoneum wächst dank Übernahme stark
Autoneum-CEO Eelco Spoelder. (Bild: Autoneum)

Winterthur – Autoneum hat im letzten Jahr den Umsatz markant gesteigert. Der Hauptgrund ist eine Grossübernahme. Aber auch aus eigener Kraft ist der Winterthurer Automobilzulieferer gewachsen.

Die Gesellschaft verkaufte im letzten Jahr Autoteppiche, Innenraumverkleidungen und Hitzeschutzschilder im Wert von 2,30 Milliarden Franken. Das entspricht laut einer Mitteilung vom Montag einem Plus von 27,6 Prozent.

Hauptwachstumstreiber war die Übernahme der deutschen Traditionsfirma Borgers, welche per 1. April 2023 vollzogen wurde. Organisch legte Autoneum um 7,2 Prozent zu, so das Communiqué. Dies lag unter dem Marktwachstum von 9,4 Prozent und auch leicht unter den Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens).

Die eigenen Erwartungen wurden hingegen erreicht, wie die Gesellschaft betonte. So wäre der Umsatz ohne die Effekte des starken Schweizer Frankens bei 2,43 Milliarden zu liegen gekommen und damit innerhalb der Zielbandbreite von 2,4 bis 2,5 Milliarden. Das Ziel galt explizit «zu unveränderten Wechselkursen».

Asienumsatz rückläufig
Aufgeschlüsselt nach Regionen kam es vor allem in Europa dank der Borgers-Übernahme zu einem Umsatzsprung (+74,2%). Organisch wuchs Autoneum in dieser Region um 9,3 Prozent, was auch mit Preisanpassungen erklärt wurde. In den anderen Absatzregionen war das Bild uneinheitlich: In Samea (Südamerika, Nahost, Afrika) betrug das organische Wachstum satte 22,1 Prozent und in Nordamerika 7,2 Prozent. In Asien hingegen gingen die Verkäufe um 4,2 Prozent zurück.

Die Gewinnzahlen werden erst am 13. März vorgelegt. Schon jetzt gibt es aber erste Hinweise. So werde die EBIT-Marge ohne Sondereffekte am oberen Ende der Zielbandbreite von 3,5 bis 4,5 Prozent zu liegen kommen, verspricht das Management. Ein Grund dafür sei, dass der Turnaround in der Problemregion Nordamerika erreicht worden sei.

Die EBIT-Marge inklusive Sondereffekte werde im übrigen leicht über der Marge ohne Sondereffekte liegen, weil in der zweiten Jahreshälfte weitere Restrukturierungsmassnahmen in Europa beschlossen worden seien. Zudem erwartet Autoneum einen Free Cashflow (ohne akquisitionsbedingte Netto-Cash-Abflüsse) von «deutlich über 100 Millionen Franken». (awp/mc/ps)

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