Winterthur – Der Autozulieferer Autoneum hat im Geschäftsjahr 2023 den Gewinn vervielfacht. Die Aktionärinnen und Aktionäre, die letztes Jahr leer ausgingen, sollen nun wieder eine Dividende erhalten.
Konkret lag der Reingewinn 2023 bei 61,1 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr lediglich 10,9 Millionen resultiert hatten. Den Aktionären winkt nun wieder eine Dividende, und zwar von 2,50 Franken je Aktie, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.
Analysten hatten im Vorfeld (AWP-Konsens) im Schnitt beim Gewinn und der Dividende zwar etwas mehr erwartet. Die verbesserte Profitabilität ist aber keine Überraschung. Das Unternehmen selber hatte im Januar bei der Vorlage der Umsatzzahlen (2,30 Milliarden; +27,6%) eine EBIT-Marge ohne Sondereffekte am oberen Rand der Zielbandbreite von 3,5 bis 4,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Der ausgewiesene EBIT liegt nun bei 106,9 Millionen Franken (VJ 35,4 Mio), der bereinigte EBIT bei 99,2 Millionen (VJ 41,0 Mio). Die entsprechenden Margen werden mit 4,6 rsp 4,3 Prozent angegeben.
US-Geschäft mit schwarzen Zahlen
Ein Grund für die Verbesserung ist laut den Angaben, dass der Turnaround in der Problemregion Nordamerika erreicht wurde (bereinigte EBIT-Marge: 1,3%). Zudem wirke sich die Grossübernahme von Borgers bereits positiv aus. Und man habe bei der Annahme von Aufträgen die Profitabilität höher gewichtet als die Volumen, so das Communiqué. Ein wichtiger Grund für die deutliche Steigerung der Rentabilität sei ausserdem die mit dem Strategieprogramm «Level Up One 6-8» initiierte Inflationskompensation gewesen.
Beim EBIT glichen sich ausserdem positive und negative Sondereffekte beinahe aus. So gab es einen einmaligen Gewinn aus dem günstigen Erwerb von Borgers Automotive (+102,7 Mio). Auf der anderen Seite belasteten Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten, die sich auf 95,1 Millionen summierten.
Höhere Marge im Visier
Der Blick auf das laufende Jahr ist vorsichtig. Denn die weltweite Automobilproduktion werde sich den Prognosen zufolge eher verhalten und gegenüber 2023 sogar leicht rückläufig entwickeln.
Gleichwohl wird ein Umsatz von 2,3 bis 2,5 Milliarden Franken erwartet – also zumindest ein Wert auf Vorjahreshöhe. Bei der EBIT-Marge peilt das Management einen Wert zwischen 4,5 und 5,5 Prozent an und somit eine Verbesserung gegenüber dem bereinigten Wert von 2023. Der Free Cashflow soll ausserdem im hohen oberen zweistelligen Millionenbereich zu liegen kommen (2023: 47,2 Mio).
Ausserdem gibt es eine Personalie: Der Verwaltungsrat schlägt Martin Klöti neu zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Er verfüge über eine umfassende Expertise in den Bereichen Finanzen und Unternehmenssteuerung in international tätigen Unternehmen, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg)