Axpo verzichtet auf Bezug von Uran aus Mayak

Majak

Strahlungsexperte beim Messen in der Region der Wiederaufbereitungsanlage Mayak. (© Greenpeace / Denis Sinyakov)

Baden – Aufgrund der Ergebnisse unabhängiger, im Auftrag von Axpo durchgeführter Messkampagnen in Russland, hat der Verwaltungsrat der Axpo Holding AG an seiner Sitzung vom 24. Januar entschieden, auf Uranlieferungen aus Mayak zur Herstellung von Brennelementen für die Reaktoren in Beznau zu verzichten. Axpo hatte den Bezug von Uran aus Mayak 2011 sistiert, bis neue Messungen Transparenz über die Auswirkungen der heutigen Produktion auf die Umwelt schaffen.

Diese Messkampagnen rund um die kerntechnische Anlage Mayak in der Nähe von Tscheljabinsk (RU) erlauben nun aber keine eindeutigen Aussagen darüber, ob die aktuelle Produktion zu einer Verletzung der Umweltgrenzwerte führt oder nicht.

Keine eindeutigen Messergebnisse
Zwischen Frühling 2012 und Frühling 2013 wurden im Auftrag von Axpo drei unabhängige radiologische Messkampagnen im Gebiet um die Produktionsanlage von Mayak durchgeführt. Die Messkampagnen wurden durch russische Wissenschaftler sowie durch Mitarbeiter verschiedener Labore durchgeführt. Weiter waren Vertreter von Umweltorganisationen bei den Messungen dabei und konnten Proben an ein von ihnen gewähltes Auswertungslabor senden. Die Ergebnisse der Messkampagnen geben keine eindeutigen Hinweise auf eine Verletzung der gültigen Umweltgrenzwerte durch den heutigen Betrieb, können dies aber auch nicht vollständig ausschliessen.

Der Axpo Verwaltungsrat kommt daher zum Schluss, dass die 2011 beschlossene Sistierung des Uranbezugs aus Mayak berechtigt war und die Bedingungen, die einen Bezug rechtfertigen würden, weiterhin nicht erfüllt sind. Aufgrund dieser Erkenntnisse verzichtet Axpo auf einen Bezug von Uran aus der Anlage Mayak. Dieser Entscheid würde nur dann nochmals überdacht, wenn die Betreiber der Anlage eindeutig nachweisen könnten, dass die von Axpo gestellten Bedingungen für einen Bezug restlos erfüllt sind.

Zutritt einer Expertengruppe zur Anlage Mayak verwehrt
Bis heute haben weder Axpo noch andere offizielle Stellen, wie beispielsweise das Bundesamt für Energie (BFE), trotz intensiver Bemühungen seit 2011 Zutritt zu der Anlage Mayak erhalten. Axpo wird weiterhin versuchen, Zutritt zu erhalten, beziehungsweise die Bestrebungen seitens BFE, auf diplomatischem Weg Zugang zu bekommen, fachlich unterstützen. (Axpo/mc/ps)

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