Bachem startet langsam ins Jahr 2024
Bubendorf – Das Biochemie-Unternehmen Bachem hat im ersten Halbjahr 2024 eine Spur mehr umgesetzt und etwas mehr verdient. Gleichzeitig treibt der Pharmazulieferer den Ausbau der Organisation voran, um das künftige Wachstum zu stützen. Die Ausbauarbeiten sind offenbar auf Kurs.
Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 0,2 Prozent auf 240,3 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen lag das Plus bei 1,3 Prozent.
Die Gewinnzahlen fielen ebenfalls etwas höher aus. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA etwa stieg um 5,6 Prozent auf 55,5 Millionen Franken. Die entsprechende Marge wurde um 1,2 Prozentpunkte auf 23,9 Prozent verbessert. Der Reingewinn nahm um 5 Prozent auf 36,2 Millionen zu.
Denn Bachem investiert derzeit stark in den Ausbau der Anlagen. In der Berichtsperiode wurden 143,9 Millionen Franken über alle Standorte hinweg investiert.
Gebäude «K» für die «Schlankmacher»
Bachem hatte Ende 2022 und Anfang 2023 diverse Grossaufträge vermeldet – mutmasslich von Herstellern der boomenden «Schlankmacher»-Spritzen. Im Fokus steht vor allem das Gebäude «K» am Standort Bubendorf – Bachems bislang grösste Anlage zur Herstellung hoher Volumina von Peptiden und Oligonukleotiden.
Laut dem Unternehmen ist die schrittweise Inbetriebnahme der Anlagen in Gebäude «K» angelaufen – ein grosser Teil der Kapazitäten sei bereits mit Abnahmeplänen unterlegt. Wie aus einer begleitenden Präsentation hervorgeht, ist der Ramp-Up der Anlage im ersten Semester 2025 geplant.
Die finanziellen Ziele wurden bestätigt: Bachem rechnet für das Jahr 2024 unverändert mit einem Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Lokalwährungen. Die EBITDA-Marge soll 2024 im Vergleich zum Vorjahr in Lokalwährungen stabil bleiben.
Im zweiten Semester 2024 würden der Umsatz und der Gewinn dank einer guten Auftragslage gegenüber dem ersten Halbjahr «deutlich» steigen, erklärte Bachem weiter.
Bis 2026 will Bachem mehr als eine Milliarde Franken Umsatz generieren und strebt eine Marge von über 30 Prozent an.
Peptide und «Oligos»
Bachem beliefert die Pharma- und Biotechnologiebranche mit Peptid-basierten Wirkstoffen. Peptide sind Ketten von bis zu rund 100 Aminosäuren. Sie werden als spezifische Wirkstoffe in Medikamenten verwendet, zum Beispiel zur Behandlung von Krebs, Diabetes oder Fettleibigkeit. Seit einigen Jahren baut Bachem zudem mit Oligonukleotiden ein neues Standbein auf. (awp/mc/ps)