Bachem-CEO Thomas Früh. (Foto: Bachem)
Bubendorf – Das Biochemie-Unternehmen Bachem hat im ersten Halbjahr 2014 den Umsatz klar gesteigert und setzt damit den Wachstumskurs fort. Noch deutlicher zogen die Gewinnziffern an, wobei das Unternehmen von einem Einmaleffekt profitierte. Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und stellt eine deutliche Steigerung des Gewinns in Aussicht.
Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um 6,1% auf 86,7 Mio CHF, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen von 8,2%. Damit habe man sich erfolgreich in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld behauptet, teilte Bachem am Freitag mit.
Der EBIT stieg um 29% auf 16,4 Mio CHF und die EBIT-Marge um 3,3 Prozentpunkte auf 18,9%. Der Reingewinn verbesserte sich um 19% auf 12,4 Mio. Der starke Franken schmälerte den EBIT um 1,1 Mio CHF, auf der anderen Seite profitierte Bachem von einem Verkaufsgewinn in Höhe von 2,0 Mio aus der Veräusserung der Immunologie-Produktlinie. Mit den vorgelegten Zahlen hat Bachem die Erwartungen der Analysten ungefähr getroffen.
Bei einem insgesamt stabilen Gesamtaufwand fallen die um 14% auf 7,7 Mio CHF gesunkenen Verwaltungskosten auf. Die Differenz zur Vorjahresperiode resultiere vor allem aus einer Reorganisation innerhalb der Gruppe, so die Mitteilung. Auf der anderen Seite nahmen die Marketing- und Vertriebskosten um 18% auf 5,9 Mio zu.
Glanzstück NCE-Geschäft
Die Generika-Umsätze lagen nach Angaben von Bachem mit 45,6 Mio CHF auf Vorjahresniveau; in lokalen Währungen hätten die Verkäufe um rund 2% zugelegt. Dabei habe die Konzernregion Europa einen leichten Rückgang in den USA kompensiert. Aufgrund der aktuellen Auftragssituation rechnet Bachem für das Gesamtjahr mit etwas höheren Generika-Verkäufe als 2013.
Im Geschäftsbereich Forschungschemikalien habe sich der Umsatz aufgrund der erwähnten Devestition um 1,0 Mio CHF zurückgebildet. Während die Katalogverkäufe unter der Stärke des Schweizer Frankens zum US-Dollar gelitten hätten, habe das Geschäft mit Kundensynthesen deutlich zugelegt.
Das Glanzstück war das Geschäft mit den patentierten Substanzen, den New Chemical Entities (NCEs). Hier wurde ein Umsatzwachstum von 28% in lokalen Währungen erzielt. Dabei seien die Verkäufe nach Europa mehr als verdoppelt worden, während die Umsätze in den USA noch hinter dem Vorjahresresultat zurückblieben seien. Für 2014 erwartet Bachem in beiden Regionen ein deutliches Wachstum gegenüber 2013.
Ausblick bekräftigt
Für das Gesamtjahr erwartet das Bachem-Management, die angestrebte Steigerung von Umsatz und Profitabilität zu erreichen. Denn die Voraussetzungen für ein solides, erneut stärkeres zweites Halbjahr seien, gestützt auf die aktuelle Auftragslage, gut. Die langfristigen Prognosen des Unternehmens seien ein Umsatzwachstum zwischen 6 und 10% voraus bei überproportional ansteigender Profitabilität.
Gemäss Geschäftsbericht rechnet Bachem mit einer «deutlichen» Gewinnsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. (awp/mc/ps)