Bern – In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2931 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 42 neue Spitaleintritte.
Vor einer Woche hatte das BAG 1792 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es acht neue Todesfälle und 18 neue Spitaleintritte.
Auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 262,86 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 22. Oktober bei 1,24.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,5 Prozent. 11,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bis vergangenen Freitag 13’297’425 Impfdosen. Davon waren am Donnerstagmorgen 11’137’489 Dosen verabreicht. 63,81 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 7’136’472 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 31’180 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 11’798’770 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 884’595 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
33’945 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10’895.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 11’931 Menschen in Isolation und 8517 in Quarantäne.
Steigende Zahlen in allen Bereichen
In der letzten Oktoberwoche stiegen die Corona-Zahlen in allen Bereichen deutlich an: Eineinhalbmal so viele Ansteckungen, Spitaleintritte und Todesfälle vom 25. bis 31. Oktober gegenüber der Woche davor. Auf gleichem Niveau blieb hingegen die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf Intensivpflegestationen, wie es im BAG-Wochenbericht vom Donnerstag heisst.
Dabei lag die Inzidenz der laborbestätigten Fälle in den Kantonen und in Liechtenstein weit auseinander: zwischen 44 im Tessin und 497 Fällen in Appenzell Innerrhoden pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.
Gegen flächendeckende Auffrischimpfung
Von einer flächendeckenden Auffrischimpfung rät der Bund derzeit weitgehend ab. Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren sollen sich «nur in Einzelfällen» und bei «chronischen Erkrankungen mit höchstem Risiko» ein drittes Mal impfen lassen.
Vom Heilmittelinstitut Swissmedic zugelassen wurden Drittimpfungen der beiden Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna «für besonders gefährdete Personen» und «für Menschen mit geschwächtem Immunsystem» ab 12 Jahren. Nun haben das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) konkretisiert, wem tatsächlich empfohlen wird, sich eine dritte Impfdosis verabreichen zu lassen.
Es handelt sich dabei um drei Personengruppen: alle über 65-Jährigen; alle Bewohnerinnen/Bewohner und Betreute in Alters- und Pflegeheimen (auch unter 65-Jährige); sowie «besonders gefährdete Personen» zwischen 16 und 64 Jahren.
Unterdessen sind mehrere Kantone in den Startlöchern für die nationale Impfwoche ab kommendem Montag. So stellten die Ostschweizer Kantone am Donnerstag in Trogen in Appenzell Ausserrhoden ihre Strategien für die Kampagne vor, die bis 14. November dauert. Unter anderem auch in Solothurn, Schwyz und Nidwalden sollen Impfbusse zusätzliche Touren fahren und informieren. (awp/mc/ps)