Bern – Die Ansteckungen mit dem Coronavirus scheinen abzuflachen. Darauf deutet zumindest der neuste R-Wert hin, der noch knapp über 1 liegt. Über das verlängerte Osterwochenende wurden fast 5000 neue laborbestätigte Fälle gemeldet.
Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, ist gesunken. Sie lag am 26. März bei 1,03. Für den 23. März war sie noch mit 1,12 angegeben worden. Der Wert ist ein Indiz dafür, dass die Zahlen tendenziell etwas sinken könnten.
Weniger Ansteckungen – 20 neue Todesfälle
Rückläufig sind – zumindest im Wochenendvergleich – auch die Ansteckungszahlen. In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 96 Stunden 4932 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 175 Spitaleinweisungen.
Am Montag vor einer Woche hatte das BAG innert 72 Stunden 4573 neue Ansteckungen gemeldet. Dazu kamen 12 Todesfälle und 131 Hospitalisierungen. Die Wochenendzahlen sind wegen des längeren Osterwochenendes nur bedingt vergleichbar. Rein arithmetisch wurden indes über das Osterwochenende pro Tag etwas weniger laborbestätigte Fälle gemeldet als vor Wochenfrist.
Inzidenz steigt auf 270,7
Etwas gestiegen im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche ist die Inzidenz pro 100’000 Einwohner. 270,7 lautete der entsprechende Wert für die letzten 14 Tage am Dienstag. Vor Wochenfrist waren es 262,4 Neuansteckungen.
Tiefere Impfkadenz
Gegenüber der Vorwoche verlangsamt hat sich die Impfkadenz. Sie sank um neun Prozent auf durchschnittlich 23’977 Impfungen pro Tag. Sieben Prozent der Bevölkerung sind unterdessen vollständig geimpft, das entspricht rund 600’000 Personen. Knapp 400’000 haben eine erste Impfung erhalten.
Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan knapp 460’000 Impfdosen. Zudem sind noch gegen 170’000 Impfdosen beim Bund gelagert.
Menschen mobiler – öV weiter im Tief
Das neuste Mobilitätsmonitoring des Forschungsinstituts Intervista per 4. April weist für die letzten 14 Tage einen kontinuierlichen Anstieg der Mobilität in der Schweiz aus. Die Bevölkerung hat insbesondere für Freizeitaktivitäten grössere Distanzen zurückgelegt, wie Geschäftsleitungsmitglied Beat Fischer auf Anfrage von Keystone-SDA ausführte.
Leicht zugenommen habe aber auch die Mobilität fürs Einkaufen und Pendeln. Auto gefahren wird schon wieder ähnlich häufig wie in den Monaten vor dem Ausbruch der Pandemie. Tief bleibt laut Fischer die Nutzung des öffentlichen Verkehrs (öV). (awp/mc/pg)