10’466 neue Coronavirus-Fälle – Volle Zürcher Intensivstationen
Bern – In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 10’466 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Mittwoch veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.
Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 7766. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 7498, vor einer Woche bei 5959.
Zudem wurden 140 neue Spitaleinweisungen und 22 neue Todesfälle gemeldet. Aktuell befinden sich 233 Covid-19-Patienten in Intensivbehandlung. Das sind 35 Prozent mehr im Vergleich zur Vorwoche. Die Intensivbetten in den Schweizer Spitälern sind zu 81 Prozent ausgelastet. 27 Prozent der Intensivbetten sind von Covid-19-Erkrankten belegt.
Bislang sind 65,74 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.
Erweiterte Maskentragpflicht in vier Ostschweizer Kantonen
In den vier Ostschweizer Kantonen St. Gallen, Thurgau und beiden Appenzell gilt ab Freitag eine erweiterte Maskenpflicht. Betroffen sind Konzerte, Partys und weitere Veranstaltungen im Innen- und Aussenbereich, Kinos, Theater, Messen und Märkte, Spitäler und Heime sowie ÖV-Haltestellen.
Der St. Galler Gesundheitsdirektor Bruno Damann, die Thurgauer Regierungspräsidentin Monika Knill, der Ausserrhoder Landammann Dölf Biasotto und die Innerrhoder Gesundheitsdirektorin Monika Rüegg Bless informierten am Mittwoch in St. Gallen über die Massnahmen. In St. Gallen gilt die erweiterte Maskenpflicht bereits ab Donnerstag.
Mit den abgestimmten Massnahmen reagieren die Ostschweizer Kantone auf die steigende Zahl von Corona-Patienten in den Spitälern. «Ohne Gegenmassnahmen droht eine Überlastung der Spitalkapazitäten», teilten sie mit. Der Kanton St. Gallen geht noch einen Schritt weiter und erlässt eine Maskenpflicht für sämtliche öffentlich zugänglichen Innenräume.
Dazu gehören laut dem St. Galler Communiqué Museen und Bibliotheken, Fitnesszentren und Bäder, Bars und Klubs. Zudem dürfen Speisen und Getränke an öffentlichen Orten nur noch im Sitzen konsumiert werden. Die Maskentragpflicht gelte unabhängig von der Zertifikatspflicht, hiess es. Sie gilt für alle Personen ab zwölf Jahren.
Weiter rufen die vier Regierungen die Arbeitgeber dazu auf, für ihre Mitarbeitenden «wieder vermehrt Homeoffice einzuführen, soweit dies möglich ist». Zudem solle die Bevölkerung die bereits bekannten Hygiene-Empfehlungen – Hände waschen oder desinfizieren, lüften, Abstand halten – wieder stärker beachten, hiess es.
Volle Zürcher Intensivstationen – Bisher ein Omikron-Verdachtsfall
Keine Betten mehr frei: Wegen der aktuellen Corona-Welle sind mittlerweile alle Intensivstationen im Kanton Zürich voll belegt, im Universitätsspital beispielsweise zu 98 Prozent.
Am Dienstag hätten Patienten, die auf die Intensivstation müssten, einfach kein Bett mehr zur Verfügung gehabt, sagte Peter Steiger, stellvertretender Direktor des Instituts für Intensivmedizin am Universitätsspital, am Mittwoch gegenüber Radio SRF1.
«Wie alle anderen Spitäler waren auch wir voll belegt.» Man habe die Patienten also auch nicht auswärts in ein anderes Spital verlegen können. «Es war wirklich schlimm», sagte Steiger.
Aktuell liegen 176 Covid-Patientinnen und -Patienten im Kanton Zürich im Spital. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Monats mehr als verdoppelt. 42 sind gemäss jüngsten Zahlen der Zürcher Gesundheitsdirektion auf der Intensivstation, 26 am Beatmungsgerät.
Am Mittwoch meldete die Gesundheitsdirektion 1543 neue Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Bislang wird gemäss Angaben der Gesundheitsdirektion ein Fall auf die Omikron-Variante untersucht. Eine Bestätigung gibt es noch nicht. (awp/mc/ps)