Bern – In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 1288 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 36 Spitaleinweisungen.
Laut BAG beinhaltet die Zahl der Spitaleinweisungen Nachmeldungen. Auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 155,03 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,14.
12% der IPS-Betten mit Covid-19-Patienten besetzt
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,7 Prozent. 12,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt. 62,47 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind vollständig geimpft.
Impfdurchbruch in neuer Neuenburger Alters- und Pflegeheim
Zu einem grösseren Coronavirus-Ausbruch kam es in einem Neuenburger Alters- und Pflegeheim. 22 der 31 Bewohnerinnen und Bewohner wurden mit dem Coronavirus angesteckt. Laut dem Neuenburger Kantonsarzt Claude-François Robert liegt die Durchimpfungsrate in dem Heim bei den Bewohnern bei 91 Prozent und beim Personal bei 66 Prozent. Er bestätigte damit einen Bericht des Fernsehsenders CanalAlpha. Es sei zu zwei Todesfällen gekommen, eine Person sei ins Spital eingeliefert worden.
Präsenzunterricht hat Priorität
Derweil betonte die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren (EDK) in einer Mitteilung, dass die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts an den Schulen das Ziel sei. Alle Kantone setzten dafür ihre Covid-19-Schutzkonzepte mit zahlreichen Massnahmen weiterhin erfolgreich um.
Zu den Massnahmen, die in allen Kantonen umgesetzt werden, zählt die EDK das regelmässige Lüften der Innenräume, gezielte Ausbruchstestungen, vielerorts ergänzt durch repetitives Testen, sowie Regelungen für Personen mit Krankheitssymptomen mit einem standardisierten Ablaufschema bei Kindern mit Erkältungssymptomen. Die wirksamste Massnahme zur gemeinsamen Bewältigung der Pandemie sei das Impfen, betonte die EDK.
Reisen nach Thailand möglich
Gute Nachrichten gab es für vollständig geimpfte Menschen aus der Schweiz, die im Winter nach Thailand reisen möchten. Das Land entlässt vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Schweizerinnen und Schweizer ab dem 1. November aus der Quarantänepflicht. Insgesamt können voll geimpfte Personen aus 46 Staaten mit geringem Corona-Risiko einreisen, ohne nachher in Quarantäne zu müssen. Das teilte das thailändische Fremdenverkehrsamt in Bern mit.
Vollständig geimpfte Besucherinnen und Besucher aus den 46 Staaten dürfen den Angaben zufolge auf dem Luftweg einreisen. Sie müssen vor dem Abflug ein negatives Testergebnis vorlegen und sich bereit erklären, bei der Ankunft einen weiteren Test durchführen zu lassen. Weitere Details sollen am Montag folgen.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) setzte am Freitag Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) auf die Liste seiner Covid-19-Risikoländer, wie der Bund am Freitag über Twitter mitteilte. Die Einreise aus diesen Ländern ist ab Montag nur noch eingeschränkt möglich. (awp/mc/pg)