Zermatt – Die Walliser Bahn- und Touristikgruppe BVZ ist im vergangenen Geschäftsjahr kräftig gewachsen und hat deutlich mehr verdient. Vor allem die Gornergrat Bahn und der Glacier Express profitierten vom Tourismusboom.
Der Betriebsertrag der BVZ kletterte im Jahr 2023 um 13 Prozent auf 205,9 Millionen Franken, wie die Gruppe am Freitag mitteilte. Damit habe der Umsatz erstmals in der Geschichte des Unternehmens die Schwelle von 200 Millionen Franken überschritten.
Das starke Wachstum schlug auch auf die Gewinnzahlen durch: Der operative Gewinn EBITDA legte um einen Drittel auf 67,5 Millionen Franken zu. Und unter dem Strich rückte der Reingewinn um 26 Prozent auf 29,6 Millionen Franken vor.
Auf Basis der stark gesteigerten Ergebnisse schlägt der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionäre eine Erhöhung der Dividende um einen Franken auf nunmehr 16 Franken je Aktie vor. Darüber abgestimmt wird dann an der Generalversammlung vom 12. April.
Hohe Passagierzahlen
Auf dem Streckennetz der Matterhorn Gotthard Bahn, den Touristikangeboten Gornergrat und Glacier Express sowie in den am Furka verladenen Fahrzeugen seien erstmals mehr als 10 Millionen Reisende befördert worden, hiess es weiter. Dabei habe die Gruppe weiter vom Nachholeffekt im Tourismus nach der Pandemie profitiert. Das war besonders in Zermatt zu spüren.
Im Regionalverkehr nahm die Passagierzahl um 2,4 Prozent auf 8,68 Millionen zu, auf den Zermatter Ausflugsort Gornergrat wurden 841’400 (+27%) Gäste befördert und mit dem gemeinsam mit der Rhätischen Bahn betriebenen Glacier Express reisten 281’340 Gäste (+32%). Zudem waren am Furka mit knapp 275’000 Fahrzeugen in etwa gleichviele wie im 2022 verladen worden.
«Die Vorzeichen für eine anhaltend positive Entwicklung sind sehr gut. Reisen behalten bei den Touristen aus aller Welt eine hohe Priorität und es ist weiter ein Nachholeffekt zu spüren», blickt CEO Fernando Lehner optimistisch nach vorne. Das Ziel sei es, die 2023 erreichten Ergebnisse mindestens zu halten und beim Betriebsertrag gebe es gute Chancen für eine Zunahme.
Wechsel im Verwaltungsrat
Fernando Lehner wird wie angekündigt Anfang Oktober nach gut zwölf Jahren das CEO-Amt an den Infrastrukturchef Egon Gsponer übergeben. Gleich mehrere Wechsel sind im Verwaltungsrat geplant: Zur Wahl vorgeschlagen werden die ehemalige Seco-Chefin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Carole Schmied-Syz sowie Matthias In-Albon. Brigitte Hauser-Süess verlässt dagegen das Gremium. (awp/mc/pg)