BAK Basel senkt BIP-Prognose

Rezession

(Foto: Valerie Potapova - Fotolia)

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Basel – Die Konjunkturforscher von BAK Basel Economics haben ihre Prognosen für die Schweizer Wirtschaft gesenkt. Neu rechnen sie für das zu Ende gehende Jahr mit einem Wachstum von 0,7% (zuvor +0,8%), für 2016 mit +1,1% (+1,2%) und 2017 +2,0% (+2,3%). Eine deutliche Erholung sei also erst für 2017 zu erwarten, heisst von BAK Basel am Dienstag.

2016 bleibe der Frankenkurs ein Wachstumshindernis für die Schweizer Wirtschaft. Der hohe Margendruck zwinge viele Unternehmen zu Sparmassnahmen, was sich im nächsten Jahr in einer «sehr verhaltenen Investitionstätigkeit» widerspiegeln werde, so die Ökonomen in ihrem Kommentar. Auch vom Aussenhandel sei wegen der anhaltenden Frankenstärke vorerst ebenfalls wenig Rückenwind zu erwarten, wenngleich sich die Absatzchancen der Schweizer Exporteure aufgrund der erwarteten Belebung in den Industriestaaten im Jahresverlauf 2016 nach und nach aufhellen dürften.

Binnennachfrage stützt Wachstum
Ein wichtiger Wachstumspfeiler bleibe indes die Binnennachfrage – nicht zuletzt da der wechselkursbedingte Kaufkraftgewinn und die niedrigen Rohstoffpreise den privaten Konsum stützten, heisst es. Die ebenfalls stark binnenwirtschaftlich getriebenen Bauinvestitionen würden jedoch 2016 wie schon 2015 schrumpfen, da der Bausektor nach dem Boom der letzten Jahre derzeit eine temporäre Konsolidierungsphase durchschreite.

Abwertung des Franken zum Euro in Richtung 1,15
2017 würden dann die anziehende globale Konjunktur sowie die Abwertung des Frankens zum Euro in Richtung 1,15 CHF eine wieder kräftigere Expansion der Schweizer Wirtschaft ermöglichen, prognostizieren die Bak-Experten. Voraussetzung sei dabei allerdings, dass die geldpolitische Wende in den USA nicht zu grösseren globalen Verwerfungen führt und die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ohne Aufkündigung der bilateralen Verträge mit der EU gelingt. (awp/mc/pg)

BAK Basel

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