BAKBASEL erwartet Umsatzplus im Detailhandel
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Basel – Das Forschungsinstitut BAKBASEL erwartet für den Schweizer Detailhandel 2014 ein nominales Umsatzplus von 0.9 Prozent. Damit kann das Wachstumstempo gegenüber 2013 gesteigert werden. Die Zunahme geht gemäss den Erwartungen von BAKBASEL mit einer Reduktion des Preisrückgangs und mit einer Erhöhung der Nachfragedynamik einher. Die nominale Umsatzzunahme im Gesamtdetailhandel wird jedoch durch ein weiteres Minus im Non-Food-Geschäft gedämpft.
Der Schweizer Detailhandel ist vergleichsweise schwach ins Jahr 2014 gestartet. Ein Kalendereffekt sowie markante Nachfragerückgänge in den Segmenten «Unterhaltungs- und Büroelektronik» sowie «Wohnungseinrichtungen» dämpften das reale Umsatzwachstum in den ersten drei Monaten. Bis Ende Mai konnten die Detaillisten jedoch wieder Terrain gut machen. Bei anhaltendem Preisrückgang notierten die nominalen Umsätze 0.8 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2013 im Plus.
Aufhellung im verbleibenden Jahresverlauf 2014
Für das Gesamtjahr 2014 erwartet BAKBASEL eine leichte Beschleunigung der Dynamik der nominalen Umsätze auf 0.9 Prozent. Während der Preiszerfall sich im eingeschlagenen Tempo fortsetzen dürfte, wird dem Nachfragewachstum im verbleibenden Jahresverlauf eine leicht höhere Zunahme attestiert. Aufgrund der verschiedenen Preisentwicklungen fällt der Verlauf der nominalen Umsätze in den Bereichen Food und Non-Food unterschiedlich aus. Bei einer ähnlich hohen Zunahme der realen Umsätze (Food: +1.5%, Non Food: +1.7%), kommt gemäss den Erwartungen von BAKBASEL das Preisniveau im Non-Food Sektor minus 2.5 Prozent tiefer zu liegen, während im Food-Sektor die Teuerung von rund einem Prozent des Vorjahres bestätigt wird. So ergibt sich im Food-Detailhandel ein kräftiges erwartetes nominales Umsatzplus von 2.6 Prozent. Gleichzeitig fällt das wertmässige Umsatzniveau im Detailhandel mit Non-Food-Waren um 0.9 Prozent.
Umsätze im Non-Food-Geschäft fallen das vierte Jahr in Folge
Die negative nominale Umsatzentwicklung im Non-Food-Detailhandel hält mit dem erwarteten Minus 2014 das vierte Jahr in Folge an. Bis Ende Jahr geht BAKBASEL von einem Rückgang des wertmässigen Umsatzniveaus von 5.6 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 aus. Gemäss den Einschätzungen von BAKBASEL dürfte auch noch im kommenden Jahr mit einem kleinen Umsatzrückgang zu rechnen sein.
Auslöser dieses Negativtrends war die Frankenaufwertung im Jahr 2011, die zu einem substantiellen Nachfrageabfluss ins Ausland geführt hat. Im Gegenzug haben die Detaillisten die Preisabschläge erhöht, um den schwindenden Verkaufszahlen entgegenzuhalten. In den Folgejahren ist die Nachfrage gemäss den realen Umsatzzahlen wieder deutlich angestiegen, konnte jedoch den Preiszerfall nicht kompensieren. Neben dem Einkaufstourismus erhöht auch der Strukturwandel hin zum Online-Handel die Wettbewerbssituation im ohnehin schon gesättigten Schweizer Non-Food-Markt, was zusätzlich die Preisspirale beeinflusst. (BAKBASEL/mc/pg)