Heinz Knecht, CEO der Bank Linth.
Rapperswil-Jona – Unter der erstmaligen Führung durch Dr. Georges Knobel stimmten an der 163. Generalversammlung der Bank Linth LLB AG die anwesenden Aktionäre sämtlichen Anträgen des Verwaltungsrats zu.
Ausdrückliche Unterstützung erfuhr ein Aktionärsantrag, der den regionalen Charakter im Verwaltungsrat noch klarer verankern will. 1’160 Aktionäre strömten bei strahlendem Frühlingswetter in die Sportanlage Grünfeld in Rapperswil-Jona. Sie vertraten damit 82.30 Prozent aller ausgegebenen Aktien. Nach dem Führungswechsel von letztem Dezember war es erstmals Dr. Georges Knobel, der als Präsident des Verwaltungsrats durch die Generalversammlung führte. Sein Amtsvorgänger, Dr. Heinz Knecht, präsentierte neu als CEO der Bank Linth Geschäftsverlauf und Ergebnis 2011. Dieses war geprägt von einem leichten Ertragsrückgang und einem überdurchschnittlichen, aber erwarteten Kostenanstieg aufgrund der Wachstumspläne der Bank Linth. Trotz mehr Ausleihungen und mehr Kundengeldern hatte mit 18.1 Mio. ein um 11.3 Prozent tieferer Jahresgewinn als im Vorjahr resultiert. Unverändert wird jedoch eine Dividendenausschüttung von 12 Franken pro Aktie vorgenommen werden.
Bewölkte Grosswetterlage für die Bankbranche
Heinz Knecht schilderte eindrücklich, welchen Herausforderungen die Banken in der Schweiz – und damit auch die Bank Linth – gegenüberstehen. Nicht nur im Moment, sondern mindestens mittelfristig werden Schuldenkrise, Entwicklung der Realwirtschaft, Doppelbesteuerungsabkommen und Schlagzeilen über Banken ein düsteres Bild zeichnen. Die Bank Linth macht trotz dieses Umfelds unbeirrt Schritte nach vorn. Weiterhin hält sie an ihrer dosierten Wachstumsstrategie fest. Sie kann dabei auf eine aussergewöhnlich starke Verbundenheit der Kunden in den bestehenden Gebieten zählen und von einem entsprechend hohen Markenwert profitieren. Innerhalb der Liechtensteinischen Landesbank-Gruppe (LLB) wird sie auch künftig für die Bearbeitung des Marktes Schweiz zuständig sein. «Die Marke Bank Linth ist stark und in der Region fest verankert. Sie geniesst ein hohes Mass an Vertrauen und Sympathie», erläuterte Knecht.
Christoph Reich neuer Verwaltungsrat
Während Heinz Knecht sein Amt als Verwaltungsratspräsident bereits im Dezember niederlegte, traten mit Dr. Josef Fehr und Roland Matt zwei weitere Verwaltungsräte auf die Generalversammlung hin zurück. In das neu fünfköpfige Gremium wählten die versammelten Aktionärinnen und Aktionäre Christoph Reich. Der 37-jährige Schweizer Betriebsökonom FH ist bereits Mitglied der Gruppen- und Geschäftsleitung der LLB, wo er als Chief Financial Officer tätig ist. Nach einem Aktionärsantrag fand seine Wahl auf dem schriftlichen Weg statt – eine Besonderheit, die in den letzten Jahren nicht mehr vorgekommen war. Der zweite Aktionärsantrag verlangte, im kommenden Jahr einen Vorschlag zur Erweiterung des Verwaltungsrats vorzulegen. Bei diesem sollen die Geschäftsregionen der Bank Linth angemessen vertreten sein. Damit würde sich der regionale Charakter auch im Verwaltungsrat noch deutlicher zeigen. Hier sprach sich die Generalversammlung eindeutig zugunsten der Verankerung in den Tätigkeitsgebieten aus. Ein klares Zeichen, wie sehr die versammelten Aktionärinnen und Aktionäre sich mit «ihrer» Bank vor Ort identifizieren.
Soziales Engagement in der Region
Es ist eine besondere Tradition der Bank Linth, dass abtretende Verwaltungsräte im Namen der Bank eine sozial engagierte Institution mit einem namhaften Betrag finanziell unterstützen dürfen. Die Martin Stiftung in Erlenbach, die Hülfsgesellschaft Winterthur sowie die Sozialpädagogische Wohngruppe Speerblick in Uznach zeigten sich denn auch über die grosszügige Geste der Bank Linth sehr erfreut. (Bank Linth/mc/hfu)