Barry Callebaut: Jacobs platziert 10% seiner Aktien zum Preis von 1990 Franken das Stück

Barry Callebaut: Jacobs platziert 10% seiner Aktien zum Preis von 1990 Franken das Stück
(Foto: Barry Callebaut)

Zürich – Beim Schokoladenriesen Barry Callebaut hat die Grossaktionärin Jacobs Holding über Nacht ein 10 Prozent schweres Aktienpaket abgestossen. Im beschleunigten Platzierungsverfahren wurden 550’000 Aktien zum Preis von 1990 Franken das Stück verkauft, wie die Jacobs Holding am Mittwoch mitteilte.

Die Jacobs Holding hatte die Transaktion bereits am Dienstagabend angekündigt. Die Abnehmer der Aktien von Barry Callebaut seien professionelle Investoren in der Schweiz und qualifizierte Investoren ausserhalb der Schweiz, hiess es da. Am Ende konnten sie die Aktien im Vergleich zum Schlusskurs vom Dienstag von 2188 Franken mit einem Abschlag erwerben.

Jacobs wird auch nach dem Verkauf Hauptaktionärin von Barry Callebaut sein. Sie hält noch einen Anteil von 30,1 Prozent, bleibt im Verwaltungsrat vertreten und will sich unverändert als langfristig orientierte Aktionärin engagieren. Für die übrigen Titel hat sich Jacobs zu einer Verkaufssperrfrist von einem Jahr verpflichtet.

Portfolio diversifizieren
Die Jacobs Holding hat sich bereits zum zweiten Mal innert zwei Jahren von einem Aktienpaket des Zürcher Schokoladenherstellers getrennt. Bereits im November 2019 hatte sie einen Anteil von rund 10 Prozent verkauft und ihre Beteiligung damals auf 40,1 Prozent gesenkt.

Grund für den jetzigen Verkauf der Aktien sei, dass die Jacobs Holding ihre Strategie der Portfoliodiversifikation fortsetze, hiess es. Die Holding investierte zuletzt in Anbieter von zahnmedizinischen Dienstleistungen (Colosseum Dental Group, North American Dental Group) sowie in die Cognita-Gruppe mit 84 Privatschulen weltweit.

Die Erträge der Jacobs Holding fliessen in die Jacobs Foundation. Diese gemeinnützige Stiftung fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 hat die Stiftung insgesamt mehr als 650 Millionen Franken ausgeschüttet. In den letzten Jahren waren es jeweils rund 45 Millionen, wie es weiter hiess. (awp/mc/pg)

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